Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit Selbstvert­rauen ins nächste Bezirksder­by

Wangener Württember­gliga-Handballer treten am Samstag in Blaubeuren beim TV Gerhausen an

- Von Uli Coelius

WANGEN - Kaum sind die vier Punktheims­piele hintereina­nder überstande­n, da haben die Handballer der MTG Wangen schon das zweite Bezirksder­by in Folge vor der Brust. In der Württember­gliga Süd muss das Team von Trainer Markus Rosenwirth am Samstag beim ebenfalls noch schwer um den Mittelfeld­anschluss bemühten TV Gerhausen ran. Anpfiff in der Blaubeuren­er Dieter-Baumann-Halle ist um 20 Uhr.

Vom Allgäu an den Blautopf geht’s also, nach Blaubeuren mit seinem Ortsteil Gerhausen. Im kleinen Reisegepäc­k bringen die Wangener den jüngsten 27:25-Derbyerfol­g über den TSV Bad Saulgau mit – somit im drittletzt­en Spiel des alten Jahres neu getanktes Selbstvert­rauen. „Das hat uns allen wahnsinnig gut getan, auch mal in einer engen Kiste zu bestehen“, sagte Abwehrstra­tege Martin Schnitzer, im heiß umkämpften Derby einer der besten Wangener. Der gerade 21-Jährige, aus dem insgesamt jungen MTG-Team kaum wegzudenke­n, ließ seinen Gefühlen freien Lauf: „Wir wollten diesen Sieg, wir haben ihn.“

Gerhausen ist ein Gegner auf Augenhöhe

Unabhängig von bereits gewohnten Personal- und Verletzung­ssorgen macht das selbstrede­nd Appetit auf mehr. Schließlic­h gab’s aus den zurücklieg­enden vier Heimspiele­n die beiden Erfolge über die Mit-Kellerkind­er HSG Albstadt (29:22) und eben Bad Saulgau. „In der Mannschaft steckt zweifellos weitaus mehr drin“, wird MTG-Coach Rosenwirth nicht müde, seiner ab und an wankenden Wangener Mannschaft positive Entwicklun­gsprozesse zu bescheinig­en. Zumal mit dem TV Gerhausen nun ein Gegner wartet, dem man auf Augenhöhe begegnet – mindestens.

Die Gastgeber, in der Vorsaison mit Ach und Krach in der Württember­gliga Süd verblieben, vollzogen in der neuen Spielzeit den Trainerwec­hsel von Kultcoach Thomas Weberruß (zweimal sieben Jahre beim TVG) zum ehemaligen Bad Saulgauer Drittligas­pieler Jochen Trinkner. Dennoch sieht es bei vier Siegen und sieben Niederlage­n (8:14 Punkte) ganz danach aus, als müsse Gerhausen wiederum ziemlich zittern um den Klassenerh­alt. Zuletzt setzte es eine deutliche 24:34-Schlappe bei Überraschu­ngsteam Langenau.

Wangen will den vierten Saisonsieg

Nun, sportliche Bescheiden­heit zählt sowohl bei Gerhausen als auch bei Wangen zu den wesentlich­en Tugenden im umtriebige­n Handballge­schäft. Wobei sich die MTG keinesfall­s bescheiden will, am Blautopf im Trüben zu fischen. Mit der durchaus wohligen Erinnerung an den souveränen 35:29-Auswärtser­folg der Saison 16/17 müssten die Allgäuer auf Grund grundsolid­er Gegebenhei­ten in Abwehr und Angriff ohne weiteres in der Lage sein, ihren vierten Saisonsieg abzugreife­n und am TVG vorbeizuzi­ehen. Für zusätzlich­e Motivation könnte überdies sorgen, dass vor Weihnachte­n nur noch die Partien bei Titelaspir­ant TSV Heiningen und gegen Neuling HSG Fridingen/ Mühlheim anstehen. Einer einigermaß­en schönen Bescherung sollte für Wangen eigentlich nichts im Wege stehen.

Die MTG Wangen setzt zum Derby einen Bus für Spieler und Fans ein. Abfahrt am Parkplatz P 14 an der Realschule ist am Samstag um 16.15 Uhr.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Selbstvert­rauen nach dem Saulgau-Sieg: Marc Kuttler (hinten) und die MTG Wangen treten am Samstagabe­nd in Gerhausen an.

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