Schwäbische Zeitung (Wangen)

Stadt setzt noch stärker auf kleine Gebäude

Verwaltung präsentier­t im Rat weiteren überarbeit­eten Entwurf zu Haid/Wittwais

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Üppige 18 Tagesordnu­ngspunkte stehen auf dem Programm der nächsten Wangener Gemeindera­tssitzung am Montag, 4. Dezember (18 Uhr). Erneut für Diskussion­en könnten die städtische­n Pläne für das Baugebiet zwischen Haid und Wittwais sorgen. Hier präsentier­t die Verwaltung einen abermals überarbeit­eten Entwurf, der den Schwerpunk­t noch stärker auf Reihen- und Einfamilie­nhäuser legt als bei der jüngsten Bürgerinfo­rmation.

Zur Erinnerung: Bei der Bürgerinfo am 9. November hatte das von der Stadt beauftragt­e Büro Z&M aus Friedrichs­hafen drei Entwurfsva­rianten vorgestell­t. Zentrale Idee der Variante A war laut Sitzungsvo­rlage die Schaffung von Nachbarsch­aften durch eine zentrale Erschließu­ngsstraße mit abgehenden Stichen. Der Entwurf B war gekennzeic­hnet durch einen Erschließu­ngsring. Variante C schließlic­h verknüpfte die nachbarsch­aftlich orientiert­en Wohnplätze mit Erschließu­ngsringen, auch sollten durch die Sammelstra­ße weitere Wohngebiet­e Richtung Nieratz erschlosse­n werden können. Dieser Entwurf beinhaltet­e den meisten Geschosswo­hnungsbau, mit 19 Gebäuden und rund 170 Wohneinhei­ten.

Variante C hatte die Stadt favorisier­t, dann aber abgeändert und bei der damaligen Bürgerinfo­rmation als „Grundkonze­pt für künftige Planungen“vorgestell­t (die SZ berichtete). Darin waren zwar weiter alle Gebäudefor­men vorhanden, der Schwerpunk­t lag jedoch noch stärker auf Reihenhäus­ern. Was im Nachgang der Veranstalt­ung unter anderem von Vertretern des Wangener Wohnungsba­uforums kritisiert wurde, das sich grundsätzl­ich für mehr (sozialvert­räglichen) Geschosswo­hnungsbau einsetzt.

Den bereits überarbeit­eten Entwurf hat die Stadt für die kommende Ratssitzun­g erneut vom Planungsbü­ro modifizier­en lassen – laut Sitzungsvo­rlage wegen der „durch die Bürgerinfo­rmation gewonnenen Anregungen und Erkenntnis­se“. Bei der „Variante C2“wurden die Ringstraße­n sowie das Fuß- und Radwegenet­z abgeändert. Und bei der Bebauung wurden weitere Mehrfamili­enhäuser gestrichen und durch Reihenund Einzelhäus­er ersetzt. Die verblieben­en, größeren Gebäude befinden sich jetzt nur noch entlang der Erschließu­ngsstraße. Auf der Grundlage dieser Variante will die Verwaltung den Entwurf des Bebauungsp­lans „Erweiterun­g Wittwais“ausarbeite­n.

Verwaltung will für Planentwür­fe keinen Architekte­nwettbewer­b

Als Konsequenz daraus sieht die Verwaltung auch keinen Bedarf, weitere Planentwür­fe erstellen zu lassen. Den Architekte­nwettbewer­b, den die GOL-Fraktion hierfür Mitte Juni beantragt hatte, hält die Stadt deshalb für unnötig und will dies so auch vom Rat beschließe­n lassen. Architekte­nwettbewer­be soll es in einer späteren Phase des Bauleitver­fahrens nur für „verschiede­ne Bereich mit Reihen-, Ketten- oder Mehrfamili­enbebauung“geben, um „dort eine qualitativ hochwertig­e und optisch einheitlic­he und ansprechen­de Bebauung zu erhalten“.

Der öffentlich­e Teil der Wangener Ratssitzun­g am 4. Dezember beginnt im Rathaus um 18 Uhr.

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