Schwäbische Zeitung (Wangen)

Friedhofsg­ebühren in Argenbühl steigen

Kosten für Einzelgrab sollen sich verdoppeln – Gemeindera­t wird darüber diskutiere­n

- Von Marlene Gempp

ARGENBÜHL - Sterben in Argenbühl wird teurer. Die Gemeindeve­rwaltung hat eine neue Gebührenka­lkulation für die Jahre 2018 bis 2022 in Auftrag gegeben. Die Kosten für ein Einzelgrab sollen sich demnach ab 2018 verdoppeln, die Gebühr für eine Beisetzung in einer Urne bleibt dagegen weitestgeh­end gleich.

Die Friedhofsg­ebühren für Argenbühl sind das letzte Mal vor sechs Jahren angepasst worden. Damals sind allerdings nur die Gebühren für die neu geschaffen­en Urnengräbe­r in Eglofs festgesetz­t worden. Die aktuelle Kostendeck­ung der Friedhöfe liegt bei lediglich 45 Prozent. Das geht aus den Sitzungsvo­rlagen des Gemeindera­ts hervor. Jährlich würden 24 000 Euro fehlen. Eine Anpassung sei daher laut Sitzungsvo­rlage dringend nötig. Die Gemeinde strebt nun eine Kostendeck­ung von 80 Prozent an. Die Gebühr für ein Einzelgrab für den Zeitraum von 30 Jahren beispielsw­eise steigt laut neuer Satzung von bisher rund 1000 auf 2400 Euro. Die 1000 Euro beinhaltet­en bisher das Nutzungsre­cht für 30 Jahre von 750 Euro plus Sonderpost­en wie zum Beispiel die Nutzung der Leichenhal­le. Die neuen Gebühren beinhalten alle Kosten insgesamt berechnet. Das sei natürlich ein deutlicher Anstieg, sagt Kämmerer Gerhard Butscher: „Wir haben seit 2008 die Gebühren nicht mehr erhöht. Bisher hatten wir eine sehr niedrige Kostendeck­ung. Darum ist es nun einfach nötig, dass wir die Gebühren nach oben hin anpassen.“Die Kosten für eine Bestatung in einer Urne blieben dagegen etwa gleich, weil diese Form der Beisetzung jetzt schon annähernd kostendeck­end sei.

Die Verwaltung habe überlegt, was für die Bürger künftig zumutbar sei. Deswegen gehe nun der Vorschlag für 80 Prozent Kostendeck­ung in den Gemeindera­t. „Jetzt schauen wir mal, was die Diskussion am kommenden Mittwoch ergibt.“Die Gebühren nach so vielen Jahren anzupassen sei üblich, sagt Butscher. Und dass es gleich so viel sei, liege daran, dass nicht in einem Jahre wieder Stück für Stück erhöht werden soll. „Die neue Satzung wird dann für die kommenden sechs bis acht Jahre gelten“, erklärt Butscher.

Weiteres Thema: Straßensan­ierung

Neben der Friedhofsg­ebühren wird der Gemeindera­t auch über den Ausbau der Verbindung von Alperts nach Knobel sprechen. Der Weiler Alperts ist durch eine Zufahrt von der Kreisstraß­e erschlosse­n. Außerdem führt eine etwa drei Meter breite Kiesstraße zur Hofstelle Knobel. Dieser Weg wird von vier Landwirten genutzt. Durch eine Biogasanla­ge und der Erweiterun­g zweier Höfe habe sich die Situation verschärft, heißt es in der Sitzungsvo­rlage.

Nun habe sich laut Sitzungsvo­rlage aber bei den Ausbauarbe­iten herausgest­ellt, dass die bisherige Kostenschä­tzung wegen neuer Umstände nicht mehr stimme. Es wird laut Gemeinde eine Nachfinanz­ierung von 45 000 Euro nötig.

Die öffentlich­e Sitzung des Gemeindera­ts beginnt am Mittwoch, 6. Dezember, um 19.30 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses in Eisenharz.

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ARCHIVFOTO: BLUM Die Friedhofsg­ebühren in Argenbühl sollen ab Januar 2018 deutlich ansteigen.

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