54. Neujahrsblatt thematisiert Georg Muche
Historischer Verein Lindau lädt am 6. Dezember zur Buchvorstellung in den Gewölbesaal
LINDAU (sz) - Der Historische Verein Lindau, vormals Museumsverein, lädt Mitglieder und Interessierte zur Vorstellung des 54. Neujahrsblattes in den Gewölbesaal des Heilig-GeistHospitals in der Schmiedgasse 18 in Lindau ein.
Am Mittwoch, 6. Dezember, widmet der Historische Verein Lindau das diesjährige Neujahrsblatt mit dem Titel „Georg Muche: Vom Bauhaus an den Bodensee“dem Künstler Georg Muche. Anlass der Buchvorstellung ist das 30. Todesjahr von Georg Muche. Um 19.30 Uhr berichtet der Fotograf Werner Stuhler über seine Zusammenarbeit mit Muche seit den 60er-Jahren.
Die Verfasser des Buches sind Axel Paul, der nach der Wende über zehn Jahre am heutigen Bauhaus in Dessau tätig war, und der im August dieses Jahres unerwartet verstorbene Rechtsanwalt Ulrich Kleiner, der Georg Muche noch persönlich gekannt hat. Georg Muche war 1958 von Krefeld an den Bodensee gezogen und lebte hier bis zu seinem Tode 1987 als Maler, Grafiker und Publizist. Eine besonders anregende Zeit waren für ihn die Jahre bis 1927 am Bauhaus in Weimar und Dessau, wie der Historische Verein schreibt. Während der Jahre des Nationalsozialismus leitete er die Meisterklasse der Textilkunst an der Textilingenieurschule Krefeld.
Grab wurde aufgelöst
In Lindau selbst erinnert heute nichts mehr an Georg Muche. Sein Grab auf dem neuen Aeschacher Friedhof wurde zwischenzeitlich aufgelöst, eine Gedenktafel, die an ihn erinnert, gibt es nicht und der Raum mit den zehn Bildern von ihm im Cavazzen ist seit längerer Zeit nicht mehr zugänglich.
Das Neujahrsblatt soll somit auch ein Zeichen gegen das Vergessen sein. Der Eintritt ist frei. Das Neujahrsblatt kann erworben werden.