Trachtler haben Nachwuchssorgen
In der historischen Gruppe Mühlbachtaler tanzt nur noch ein Paar – zu wenig für Auftritte
LINDENBERG (wa) - Dem Trachtenverein „Mühlbachtaler“fehlt der Nachwuchs. Das ist bei der jüngsten Generalversammlung deutlich geworden. Unter anderem haben die Mitglieder beschlossen, dass es bei der Historischen Gruppe keine Nachbesetzung der Posten gibt. Und auch bei der Allgäuer Gruppe nimmt die Tänzerzahl ab. Dennoch verzeichnen die Trachtler ein Jahr mit einigen Höhepunkten.
Gerade bei der Historischen Gruppe fehlt es an Zuwachs, berichtet der Verein nach seiner Versammlung. In den letzten Jahren habe sich die Gruppe aus Altersgründen stark dezimiert. Heute zählt der Verein gerade nur noch ein aktives Paar. Das sei zu wenig, um Tänze durchzuführen, es sollte mindestens drei bis vier Paare geben.
Der Verein bedauert die Entwicklung sehr, sei es doch schade, dass die alten Volkstänze sowie die wertvollen historischen Trachten nicht mehr gezeigt werden können. Dabei gelte für die Historische Gruppe keine Altersgrenze. Jung wie Alt können aktiv mitmachen.
Da die Allgäuer Gruppe ebenfalls um Zuwachs ringt, gestaltet sich die Situation noch schwieriger, da ein Nachrücken kaum möglich ist. Somit entschieden die Mitglieder, dass für die Historische Gruppe bis auf Weiteres kein Amt mehr besetzt wird. Das Amt des ersten Vortänzers der Historischen Gruppe wurde bereits vergangenes Jahr niedergelegt und auch das Amt des zweiten Vortänzers wird nicht mehr besetzt. Ansprechpartner für Interessenten an der Historischen Gruppe ist Franz Graf.
Über die Finanzen sprach Kassenverwalterin Gabi Bauer. Bedingt durch das schlechte Wetter bei den diversen Veranstaltungen und geringeren Einnahmen aus Beiträgen und Alteisensammlungen, ist der Kassenstand gesunken.
Dennoch erinnerte der Verein an einige Höhepunkte im vergangenen Vereinsjahr. Einer davon war das Jubiläum 30 Jahre Maibaumaufstellen – auch wenn das Fest, wie in den zwei Jahren zuvor, verregnet war. Vorsitzender Edgar Rädler richtete einen besonderen Dank an Bürgermeister Eric Ballerstedt sowie an die Stadt Lindenberg für den höheren Zuschuss fürs Maibaumaufstellen und für die gute Zusammenarbeit. Durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren war ein höherer Zuschuss notwendig.
Schriftführerin Denise Edte erinnerte auch an das Mitwirken an der Fronleichnamsprozession sowie am Festumzug des Allgäuer Gautrachtenfestes in Pfronten. Der Wanderausflug des Vereins ging dieses Jahr zum Hündle mit anschließendem Besuch im Heimatmuseum „s´Huimatle“in Knechtenhofen.
Dirndlvertreterin Alexandra Karneth berichtete, dass für kommendes Jahr wieder ein Auftritt geplant ist. Sie bedauerte auch, dass bei der Allgäuer Gruppe wenig Zuwachs zu verzeichnen ist. Mit aktuell sieben Föhla und fünf Buben ist gerade die Grenze erreicht, um Auftritte noch stemmen zu können. Seit fast zwei Jahren macht der Verein auch Werbung in den Sozialen Medien sowie auf der Homepage und hofft, dass künftig Zuwachs folgen wird.