Und wo ist nun die Spur für Rechtsabbieger?
Verwirrung wegen Asphaltarbeiten am Vorplatz zur Fasshalle – Baureferat: „Nur eine Interimslösung“
KEMPTEN (se) - Verwundert haben viele Kemptener registriert, dass an der Hirnbeinstraße neue Fakten geschaffen wurden: Der Vorplatz der Fasshalle wurde mittlerweile befestigt. Was fehlt, ist die stets angekündigte Rechtsabbiegespur zur Königstraße. Die Verwaltung beruhigt: Es handele sich bei der jetzigen Anlage nur um eine Interimslösung.
Die Sanierung der Königstraße steht seit Jahren im Aufgabenheft des Baureferats. Planungen existieren seit 2012. Allerdings steht das Projekt im direkten Zusammenhang mit der Entwicklung auf dem Brauhausgelände. In diesem Zusammenhang ist auch der Umbau der Fasshalle zu sehen, die von Hirnbein- und Königstraße umrahmt wird. Wie berichtet, ziehen in dem von Grund auf sanierten Denkmal mehrere Gastronomiebetriebe ein.
Die Verwaltung des Allgäuer Brauhauses hat ihren Umzug von der angestammten Villa an der Beethovenstraße in die neuen Räume bereits hinter sich. Im gesamten Umfeld hat sich zuletzt einiges getan. Mehr Verkehr Richtung Hirnbeinstraße fließt zum Beispiel, seitdem die nördliche Bahnhofstraße beruhigter ist. Spürbar ist dies bei den häufigeren Rückstaus, die oft bis zur Hypo-Vereinsbank reichen. Eine Rechtsabbiegespur soll an der Einmündung zur Königstraße entlasten. Der geplante Umbau der Königstraße wiederum ist abhängig von den Plänen an der Ecke Beethovenstraße. Dort soll, wie berichtet, ein Hotel entstehen. Für den Kreuzungsbereich zur Beethovenstraße, der seit Langem als gefährlich für die Fußgänger angesehen wird, ist statt des Grünpfeils dann eine eigene Rechtsabbiegespur angedacht. Auch die Radler sollen auf der abschüssigen Strecke Richtung ZUM eigenen Raum bekommen.
Im Finanzausschuss waren kürzlich mehrere Stadträte alarmiert, weil am Kopfbau der Fasshalle immerhin asphaltiert wurde – offenbar ohne den Gedanken an eine weitere Fahrspur. Baureferent Tim Koemstedt gab prompt Entwarnung: „Das ist nur ein Interimszustand.“In die Entscheidungen hätten immer wieder neue Entwicklungen hereingespielt. Für einige Stadträte zieht dieses Argument nicht mehr. Stadtrat Helmut Hitscherich (UB/ÖDP) erinnerte an seine Forderungen, eine Prioritätenliste der Investitionen aufzustellen und die abzuarbeiten, „wenn nicht gerade ein Jahrhunderthochwasser dazwischenkommt.“Aus den vergangenen Jahren sind laut OB Thomas Kiechle zehn verplante Millionen bisher nicht umgesetzt.