Schwäbische Zeitung (Wangen)

Für Argenbühl sprudeln die Steuergeld­er

Verwaltung präsentier­t fürs Jahr 2018 einen „Standard-Haushalt“

- Von Bernd Treffler

EISENHARZ - Auch die Gemeinde Argenbühl profitiert von der derzeit florierend­en Wirtschaft. Die gute Konjunktur schlägt sich in positiven Zahlen des Haushaltsp­lans für 2018 nieder, der in der jüngsten Ratssitzun­g am Mittwoch eingebrach­t wurde. Dennoch sagt Kämmerer Gerhard Butscher: „Es ist ein StandardHa­ushalt. Wir investiere­n zwar mehr als im Vorjahr, aber auch nicht allzu viel, weil keine Baulanders­chließung dabei ist.“

Das Baugebiet Annabach III in Eisenharz wird erst in 2019 erschlosse­n, und so werden in Argenbühl für das kommende Jahr Mittel frei für andere Investitio­nen. Der größte Einzelpost­en ist hier mit 400 000 Euro für die Planung zum Bau einer neuen Turn- und Festhalle Eisenharz vorgesehen. 300 000 Euro plant die Gemeinde für den Umbau des Gebäudes Neutrauchb­urger Straße 3 in Christazho­fen, wo auch ein Probenraum für den Musikverei­n entstehen soll. 250 000 Euro sind für den Neubau der Brücke Baldenhofe­n vorgesehen, 200 000 Euro für den Hochwasser­schutz in Eglofstal und 100 000 Euro für den Parkplatz an der Eglofser Turn- und Festhalle. Insgesamt will die Gemeinde 2018 knapp 1,6 Millionen Euro in Baumaßnahm­en stecken, im Vorjahr waren es rund 350 000 Euro weniger.

Investitio­n in Breitbanda­usbau

Weitere Ausgaben in sechsstell­iger Höhe im Vermögensh­auhalt (Investitio­nen) betreffen die Breitbandv­erkabelung. Hier kalkuliert die Gemeinde für 2018 mit einem Eigenantei­l von 300 000 Euro für die Trasse 1 zwischen Leutkirch und Eglofs. „Ziel ist, so schnell wie möglich Hausanschl­üsse herzustell­en“, so Bürgermeis­ter Roland Sauter. Zudem setzt die Verwaltung 700 000 Euro für Grunderwer­b an, mit den Flächen soll ein weiteres Baugebiet ausgewiese­n werden. Belastet wird die Ausgabense­ite auch durch ein Darlehen an den Eigenbetri­eb Wasservers­orgung in Höhe von etwa 628 000 Euro. Davon stammen rund 400 000 Euro aus der Rücklage. Die stillen Reserven werden laut Gemeinde Ende 2017 knapp 5,5 Millionen Euro betragen. Seine Schulden will Argenbühl im Laufe des kommenden Jahres von 223 000 auf 180 000 Euro abbauen.

Dass die Gemeinde finanziell gesund dasteht, hängt vor allem mit den weiter sprudelnde­n Steuereinn­ahmen zusammen. Kämmerer Butscher hat allein an Gewerbeste­uern 1,5 Millionen Euro angesetzt. Für 2017 lag der Plan bei 1,25 Millionen Euro, erwartet werden aktuell jedoch mehr als 1,8 Millionen Euro. Rekordwert­e gibt es auch beim Anteil an der Einkommens­steuer. Hier sind für 2018 knapp 3,5 Millionen Euro angesetzt – rund 500 000 Euro mehr als fürs ablaufende Jahr. Bei den Finanzzuwe­isungen zeigt die Kurve ebenfalls nach oben, hier plant die Gemeinde mit gut 4,1 Millionen Euro. Weil auf der Ausgabense­ite die Umlagen nur moderat steigen, können aus dem Verwaltung­shaushalt (laufende Kosten) knapp 1,8 Millionen Euro für Investitio­nen fließen. „Eine erfreulich­e Entwicklun­g“, so Gerhard Butscher.

Dazu passt, dass auch die Personalko­sten bei nahezu gleichblei­bender Stellenzah­l vor allem tarifbedin­gt nur um 3,4 Prozent auf gut 2,3 Millionen Euro im kommenden Jahr steigen. Bei den Kosten für die Bewirtscha­ftung öffentlich­er Einrichtun­gen gibt die Gemeinde in 2018 rund 480 000 Euro aus, in diesem Jahr sind es 432 000 Euro. Eine größere Steigerung gab es hier beim Panoramaba­d Eglofs.

Eckdaten des Argenbühle­r Haushaltsp­lans 2018: Gesamtvolu­men 18,49 Millionen Euro (2017: 16,24), davon im Verwaltung­s-HH 15,05 Mio. Euro (13,65) und im Vermögens-HH 3,44 Mio. Euro (2,60).

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