Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auch in Kißlegg kommt Feneberg zum Zug

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Ein ähnliches Ergebnis in Sachen neuer Supermarkt gab es in Kißlegg. Auch hier setzte sich Feneberg im „Kampf“um einen neuen Standort in der Becherhald­e unter anderem gegenüber Edeka durch. „Wir hatten hier viele Interessen­ten, auch Hammer war einer der Bewerber“, sagt Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her. „Wir waren jedoch der Meinung, dass ein dritter Edeka die beiden anderen Standorte in der Schlossstr­aße und im Erlenweg gefährdet hätte und dass eine Vielfalt bei Supermärkt­en für Kißlegg besser wäre.“

Im Frühjahr bekam dann Feneberg den Zuschlag, in der Becherhald­e einen Markt mit einer Verkaufsfl­äche von 800 Quadratmet­ern zu errichten (die SZ berichtete). Mehr ist nicht zulässig, weil die Gemeinde noch ein sogenannte­s „Kleinzentr­um“ist. Sobald jedoch die Einstufung auf ein „Unterzentr­um“wie bereits beschlosse­n abgeändert sei, könne man, so Krattenmac­her, später auch erweitern. Den Bauantrag von Feneberg erwartet der Bürgermeis­ter „in den nächsten Tagen“. Wann der neue Markt tatsächlic­h eröffnet wird, kann das Unternehme­n aber noch nicht sagen.

Derweil bedauert Edeka Südbayern die damalige Entscheidu­ng der Gemeinde. „Wir hätten den Standort Becherhald­e sehr gerne gehabt, haben aber die Zusage nicht erhalten“, so der Unternehme­nssprecher weiter. Claudius Hammer wird hier deutlicher: „Wir wurden kurz vor knapp informiert und sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, so der Geschäftsf­ührer. Und: „Wir hätten dabei auch den kleinen Stadtmarkt erhalten.“Mit einem anderen, neuen Markt in der Becherhald­e habe der „kleine Edeka in der Schlossstr­aße aber keine Zukunft mehr“. Er soll bis spätestens Ende 2018 geschlosse­n werden, die Familie Hammer will sich dann voll auf den Erlenweg konzentrie­ren. Laut Krattenmac­her habe Hammer das Gebäude in der Schlossstr­aße an eine Interessen­tengruppe mittlerwei­le verkauft. Die arbeite jetzt an einem Nachfolgek­onzept. „Das gestaltet sich jedoch aktuell schwierig“, so der Bürgermeis­ter. „Wir sind aber in einem regen Austausch.“(bee)

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