Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Die Gefahr ist schon hoch“

Der Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Kißlegg über Raketen und Brände an Silvester

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KISSLEGG (mag) - 137 Millionen Euro haben die Deutschen insgesamt für Feuerwerks­körper zum Jahreswech­sel 2016/17 ausgegeben. Dieses Jahr dürfte es ähnlich viel werden. Seit Donnerstag läuft der Verkauf von Raketen und Böllern für Silvester. Was man beim Abbrennen der Pyrotechni­k beachten sollte, hat Marlene Gempp bei Andreas Wiltsche, Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Kißlegg, nachgefrag­t.

Wie gefährlich sind die Feuerwerke wirklich?

Die Gefahr, dass etwas schiefgeht, ist gerade in eng bebauten Innenstädt­en und nah an Häusern schon hoch. Kißlegg ist eine der wenigen Kommunen in der Region, die bisher keine Verbote in Sachen Feuerwerks­körper hat. In Wangen oder Waldsee ist es aber zum Beispiel verständli­ch, dass man bei der engen Bebauung keine Raketen im Ortskern zünden darf. In Kißlegg sollte man etwa am Neuen Schloss aufpassen und nicht zu nah am Gebäude ein Feuerwerk abbrennen. Der Dachstuhl könnte Feuer fangen. Überhaupt sollten Raketen nicht direkt an Häusern angezündet werden.

Müssen Sie an Silvester oft ausrücken?

In den vergangene­n Jahren ist in Kißlegg an Silvester zum Glück nichts passiert. Ich habe aber gemerkt, dass seit ein paar Jahren immer mehr Feuerwerke gezündet werden. Das hört und sieht man an Silvester, auch in diesem Jahr wird wieder viel los sein. Es gab aber schon seit langem keine Vorfälle mehr. Ich hoffe auch für den kommenden Jahreswech­sel auf einen ruhigen Abend. Die Wache ist zwar nicht besetzt, zur Sicherheit ist aber natürlich ein Team von uns in Bereitscha­ft abrufbar.

Haben Sie noch ein paar Tipps, wie Silvester ohne Unfall gelingt?

Das Wichtigste ist, die Raketen nicht zu nah an Gebäuden anzuzünden. Natürlich muss man immer wachsam sein und darf keine selbstgeba­uten Raketen oder Böller benutzen.

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FOTO: PR Andreas Wiltsche

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