Schwerkrankem könnte schon bald geholfen werden
Kurzfristig soll Helmut W. ein betreuter Wohnplatz ermöglicht werden – Betreuerin lässt Fragen unbeantwortet
BAD WALDSEE - Im Fall des schwerkranken Helmut W., der seinen Hautausschlag in einer verdreckten Wohnung in Bad Waldsee auskurieren muss, scheint sich eine Lösung abzuzeichnen. Eine Stellungnahme der Betreuerin steht weiter aus.
Wie Helfer Horst Fallenbeck im SZ-Gespräch berichtet, könnte für den Rentner kurzfristig ein betreuter Wohnplatz gefunden werden. Gleich zwei Wohnungseigentümer hätten sich bei Fallenbeck gemeldet und ihre Hilfe angeboten. So habe es sich einerseits um eine rund 40 Quadratmeter große Wohnung in Bad Wurzach gehandelt. Anderseits stellte der Blaser-Holzmann Pflegedienst ANZEIGE aus Weingarten einen betreuten Wohnplatz in Aussicht. „Er möchte lieber ins betreute Wohnen, das wäre sein Wunsch“, skizziert der Bad Waldseer die Antwort W’s nach einem Telefongespräch. Fallenbeck ist die Erleichterung anzumerken: „Wir sind eigentlich am Ziel. Da hat sich die Arbeit aller gelohnt und die Sache kann im Guten abgeschlossen werden.“
Das kleine Weihnachtsmärchen hat innerhalb kurzer Zeit weite Kreise gezogen. Sowohl im Internet als auch an den Stammtischen der Region wurde über den Mann mit seinen juckenden Ekzemen und seiner keimbelasteten Wohnung diskutiert. „Wir haben von dem Fall in der Zeitung gelesen und wollten helfen“, sagt Rainer Holzmann vom Weingartener Pflegedienst. Schon öfters hätten sie in ihrem Betreuten Wohnen hilfsbedürftige Menschen aufgenommen. Die Wohnung selbst stelle zwar keine „Schickimicki-Unterkunft“dar, aber es handle sich um einen Ort, der soziale Kontakte, geregelte Mahlzeiten und eine 24-Stunden-Betreuung ermögliche, betont Holzmann. Wundexperten könnten W. entsprechend versorgen. Und so will Petra Holzmann-Blaser dem 64-jährigen Helmut W. trotz Warteliste eine schnelle Wohnmöglichkeit anbieten. „Es ist ein Notfall und wir bemühen uns um eine rasche Lösung“, verdeutlicht Holzmann-Blaser. Eine Bleibe wäre voraussichtlich Mitte bis Ende Januar frei. Dann könnte W. darin unterstützt werden, sein eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Rolle der Betreuerin unklar
Ganz generell und unabhängig von Helmut W. haben die Verantwortlichen des Pflegediensts schon so ihre Erfahrungen mit rechtlichen Betreuern gemacht. Aus Erfahrung berichtet Holzmann: „Es gibt Betreuer, bei denen funktioniert alles wunderbar. Es gibt aber auch einige, die das ganze System in Verruf bringen.“