Kißleggs Einzelhandel im Wandel
Lage von Handel und Gastronomie in der Ortsmitte – Drogeriemarkt kommt eher nicht
KISSLEGG - Die Gemeinde Kißlegg hat ein Problem in der Ortsmitte – und das sind fehlende Parkplätze. Lebensmittelgeschäfte, Kleiderläden oder Drogeriemärkte siedeln sich nur noch in Orten von der Größe Kißleggs an, wenn sie 60 bis 80 ebenerdig zur Straße hin ausgerichtete Parkplätze bekommen. Das teilt die Gemeinde mit. Auch eine Mindestfläche von 3000 Quadratmetern Verkaufsraum sei heutzutage Pflicht. Die Anforderungen können in Kißleggs Ortsmitte kaum erfüllt werden.
Wandel im Einkaufsverhalten
Die geforderte Fläche gibt es derzeit in Kißlegg nicht und müsste auf der „grünen Wiese“geschaffen werden, sagt Clemens Stadler, der die Wirtschaftsförderung der Gemeinde betreut. Ein paar Leerstände gebe es zwar in der Schlossstraße, doch nicht alle diese Räume stünden auch für eine Vermietung zur Verfügung. Die Gemeinde hofft, einige Gebäudeeigentümer dazu bewegen zu können, leere Räume als Wohnraum anzubieten. Gründe für den Wandel im Einzelhandel sieht die Gemeinde im veränderten Einkaufsverhalten der Bürger. „Shoppen“sei mehr und mehr Freizeitbeschäftigung und werde auf größere Städte und auch ins Internet verlagert.
Ziel der Gemeinde sei, den Gehweg und die Straße in der Schlossstraße in diesem Jahr zu sanieren und optisch aufzuwerten, so Stadler weiter. Über ein Fassadensanierungskonzept werde der Gemeinderat demnächst beraten.
Kein Leerstand in drei Gebäuden
In der Fliesengalerie in Zaisenhofen, im „Zappa“und im bisherigen NKDGebäude in der Ortsmitte tut sich was. Es wird in diesen drei Immobilien aber keinen Leerstand geben. Wie es mit dem Edeka in der Schlossstraße weitergeht, ist noch nicht sicher.