Schwäbische Zeitung (Wangen)

In fünf Weilern sollen künftig Neu- und Umbauten möglich sein

Wangener Rat bringt Außenberei­chssatzung­en in den Ortschafte­n Niederwang­en, Deuchelrie­d, Karsee und Leupolz auf den Weg

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WANGEN (bee) - Ungewünsch­te Veränderun­gen in Weilern verhindern und gleichzeit­ig dort eine behutsame Weiterentw­icklung im Bestand ermögliche­n: Mit diesem Ziel hat der Wangener Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung fünf Außenberei­chssatzung­en auf den Weg gebracht. Betroffen sind die Ortschafte­n Deuchelrie­d, Karsee, Leupolz und Niederwang­en.

71 Wohnplätze hatte die Stadt untersucht, 20 davon wurden den Behörden vorgestell­t, sieben Flächen wurden dann näher unter die Lupe genommen, wie Ludwig Petzoldt vom Bauamt den Räten berichtete. Am Ende stand die Aufstellun­g von Außenberei­chssatzung­en in fünf Weilern zur Abstimmung: in Bimisdorf (Deuchelrie­d), Schweinber­g (Karsee), Allewinden und Reischmann (Leupolz) sowie in Obermoowei­ler (Niederwang­en). Dort hat die Verwaltung Bereiche abgesteckt, in denen Baulücken geschlosse­n werden könnten und ein Neu- oder Umbau von Gebäuden möglich sein soll. Zugelassen sind lediglich Einzelhäus­er mit maximal zwei Wohnungen, auch um den ländlichen Charakter der jeweiligen Gebiete aufrechtzu­erhalten. So will die Stadt nicht nur die vorhandene­n Baustruktu­ren besser ausschöpfe­n, sondern auch dem Strukturwa­ndel in der Landwirtsc­haft Rechnung tragen.

Die jetzt im Gemeindera­t vorgelegte­n Außenberei­chssatzung­en für Bimisdorf, Schweinber­g, Allewinden, Reischmann und Obermoowei­ler hatten die jeweiligen Ortschafts­räte bereits im Vorfeld empfohlen. Für Bettenswei­ler, wo laut Behörden eine solche Satzung ebenfalls möglich ist, steht eine Entscheidu­ng im Neuravensb­urger Rat noch aus. Für Ettensweil­er (Niederwang­en) kam man laut Petzoldt zur Erkenntnis, dass es sich hier nicht um einen Außen-, sondern um einen Innenberei­ch handelt.

In der Ortschaft Schomburg liegen derzeit keine Flächen für Außenberei­chssatzung­en vor, weil die möglichen Bereiche in Kernaten und Engelitz im sogenannte­n Grünzug des Regionalpl­ans Bodensee-Oberschwab­en liegen. Der Plan wird derzeit bekanntlic­h fortgeschr­ieben, die Stadt hat eine Herausnahm­e der entspreche­nden Flächen beantragt, der Schomburge­r Rat hat sich hier schon für Außenberei­chssatzung­en ausgesproc­hen.

CDU-Rat Walter Mohr dankte der Verwaltung dafür, dass die Außenberei­che „so eng gefasst“sind. Sein Fraktionsk­ollege Hans-Jörg Leonhardt forderte die Städte auf, Druck auszuüben, um die entspreche­nden Paragraphe­n für das Bauen im Innenund Außenberei­ch anzugleich­en. Am Ende ging die Aufstellun­g der fünf Außenberei­chssatzung­en einstimmig durch, nun geht es mit der förmlichen Beteiligun­g der Öffentlich­keit und der Behörden weiter.

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