Fragezeichen bei Brandschutz und Räumen
Grundschule Primisweiler: Rektorin Jutta Wagner stellt Sachstandsbericht im Ortschaftsrat vor
PRIMISWEILER (jps) - Zwei Knackpunkte beschäftigen derzeit die Grundschule Primisweiler: der Brandschutz und die volle Belegung. Dies ist aus dem Sachstandsbericht von Rektorin Jutta Wagner in der jüngsten Schomburger Ortschaftsratssitzung hervorgegangen.
Dabei verdeutlichte sie: Seit der Feuerschutzübung im vergangenen Oktober habe sich zwar Einiges getan. So habe es Nachrüstungen bei den Feuerlöschern gegeben und auch die Beschildung wurde verbessert (die SZ berichtete). Zufrieden ist Wagner aber nicht. Denn: Für die Schüler im ersten Obergeschoss ist im akuten Ernstfall derzeit eine Rettung per Außenleiter vorgesehen. Dahinter macht sie „Fragezeichen“. Denn derzeit seien in dem Geschoss die beiden ersten Klassen untergebracht. Und wie die Jüngsten auf das „Ableitern“reagieren würden, wolle sie sich lieber nicht vorstellen. Auch nicht übrigens für den Fall einer – wegen des pädagogischen Konzepts nicht vorgesehenen – Rochade mit den Viertklässlern.
Zwar gebe es Ideen, wie das Problem gelöst werden könne, und Wagner sprach von Verhandlungen mit der Stadtverwaltung, aber: „Wir warten jetzt darauf, dass ein Experte dazu kommt.“Auch Ortsvorsteher Roland Gaus berichtete von Gesprächen, jüngst in der vergangenen Woche. Alle Seiten sähen demnach das Thema. Allerdings erklärte er: „Wir bewegen uns aktuell nicht im luftleeren oder rechtsfreien Raum.“
Zuvor hatte Jutta Wagner den zweiten Knackpunkt angesprochen: das (drohende) Raumproblem. Derzeit lernen 110 Kinder an der Grundschule Primisweiler, in den Klassen eins und drei zweizügig. Quintessenz: Alles sechs Klassenzimmer seien mit Schülern belegt.
Vor diesem Hintergrund gibt es laut Wagner aus mehreren Gründen offene Raumfragen: Die beliebte Betreuung laufe in einem Ausweichzimmer, für die zunehmenden Beratungsgespräche „runde Tische“fehle es an Platz. Und wenn Lehramtsanwärterinnen Prüfungen hätten, müsse sie das Lehrerzimmer räumen.
Geringe Linderung verspricht demnach die Idee, einen auch für die Unterbringung von Plastikmüll genutzten Werkraum durch den Bau eines Schopfes hinter der Schule wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Im Großen sieht Wagner dadurch aber noch keine Abhilfe. Die Stadt sei zwar informiert, aber: „Eine Lösung ist so schnell nicht in Sicht.“
Die Rektorin sieht zwar für das kommende Schuljahr noch kein akutes Problem, da die neuen Erstklässler einzügig unterrichtet werden. Allerdings hält sie steigende Schülerzahlen mit Blick auf die Baugebiete für möglich. Zuletzt war eines am Mittelseeweg entstanden, auf dem Vollmer-Areal wird geplant.