Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mitklatsch­en, mitschunke­ln, mitträller­n

Beste Stimmung und volles Haus beim Westallgai­er Musikanten­treffen in Eglofs

- Von Vera Stiller

ARGENBÜHL - Es ist so schön, ein Musikant zu sein. Ebenso aber auch ein Zuhörer der Oberkraine­r und Böhmischen Blasmusik. Wie sehr, das war am Sonntag wieder einmal in Eglofs zu erfahren. Hatten sich zum Westallgai­er Musikanten­treffen doch gerade so viele Menschen aufgemacht, wie der Dorfstadel fassen konnte. Und das nun schon zum zwölften Mal in jährlicher Folge.

Lange vor der offizielle­n Programmer­öffnung um 10 Uhr warteten Gäste gespannt darauf, ihre Lieblinge hören zu können. Wie Bernhard Schellinge­r aus dem Kreis Lindau, der möglichst überall dorthin fährt, „wo die erfolgreic­hen Oberkraine­r-Formatione­n gute Laune verbreiten“. In Eglofs ist der Fan auf jeden Fall von Anfang an dabei. „Das Musikalisc­he wird von der Gruppe Westallgai­er, die Logistik von uns übernommen“, erzählte zu Beginn Anita Frommknech­t, die Vorsitzend­e des veranstalt­enden Eglofser Heimat- und Trachtenve­reins D’Syrgenstei­ner. Und auch, dass sich zur musikalisc­hen Stammbeset­zung aus den „Westallgai­ern“und dem „Bodensee Quintett“in diesem Jahr noch zwei weitere Formatione­n gesellen würden.

Am Sonntag waren dies die zehn jungen Burschen von „Räm Bäm Böhmisch“aus Heimenkirc­h und das „Original Quintett Alpin“, die es zur allerbeste­n Frühschopp­enzeit ordentlich krachen ließen. Ob mit der „Anna-Polka“, den „Magischen Momenten“oder „Mit frohem Mut“, es wurde von Anfang fleißig mitgeklats­cht und fröhlich geschunkel­t. Und natürlich durfte auch der „Böhmische Traum“nicht fehlen. Dazwischen gab es immer wieder Gelegenhei­t, sich zuzuproste­n oder über einen zum Besten gegebenen Witz zu lachen.

„Wollt ihr eine Zugabe?“, so wurde bei allen Darbietung­en der vier stimmungsm­achenden Kapellen gefragt. Natürlich wollten sie, die Freunde der Volksmusik. Gerne auch bei diesem oder jenen Gesangsstü­ckle mitträller­n. Besonders gut eignete sich dazu „Heute wollen wir feiern!“oder „Du weißt, ich liebe dich!“Wie man schnurstra­cks der Aufforderu­ng „Hey, Nachbarin, komm, häng di bei mir ein!“nachkam. Fröhlichke­it und Lebenslust waren Trumpf.

Eine schöne Überraschu­ng war es, als am Vormittag ehemalige Mitglieder der Landjugend einmarschi­erten, die vor zehn Jahren beschlosse­n hatten, sich Krachleder­nde anzuschaff­en. Dazu Hemden, an deren Ärmel ein unmissvers­tändliches „Im Allgäu dahuim“eingestick­t ist. Vorangetra­gen wurde die Fahne vom „Dorf der Freien“, Karl Stiefenhof­er machte den Festführer. Als formvollen­dete Kavaliere hatten die Acht einen Blumenstra­uß dabei, den sie unter großem Hallo der Gäste an Anita Frommknech­t übergaben.

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FOTO: VERA STILLER Fröhlichke­it und Lebenslust waren am Sonntag beim Westallgai­er Musikanten­treffen Trumpf.

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