„Das pulsierende ,Herz’ hört auf zu schlagen, der Ort stirbt“
Zu dem Bericht „Kißleggs Einzelhandel im Wandel“(SZ vom 20. 2.) erreichte uns folgender Leserbrief:
„Und wieder verschwinden zwei alteingesessene Geschäfte aus dem Kißlegger Zentrum – Edeka und NKD schließen ersatzlos! Einkaufen im Städtle ist praktisch nicht mehr möglich. Einkaufs„verkehr“wird generiert. Die Gemeinde hat ein Problem mit kreativen Ideen! Sie zerstört ihren Ort, ihr Zentrum selber, indem nur auf sinnloses Wachstum gesetzt wird. Die Infrastruktur wird dabei aber komplett ignoriert. Das pulsierende „Herz“hört auf zu schlagen, der Ort stirbt!
Kißlegg hat leider sehr viele verpasste Chancen vorzuweisen. Das Schätz-Areal ist meines Erachtens eine solche: Dort wäre der Platz gewesen für ein „Gemeindezentrum“mit Veranstaltungsräumen, Café mit großer Terrasse in Richtung verlagertem Spielplatz und Schlosspark... und Tiefgarage! Vertan.
Wo werden Parkplätze gebraucht? Zentral, mitten drin! Und da gibt es jede Menge Platz! Eine Tiefgarage vor dem Schloss! Zufahrt gegenüber der Volksbank, Ausfahrt gegenüber dem „Scharfen Eck“. Kann offen gebaut werden, Fläche ist da, eine Ebene würde reichen für bis zu 200 Fahrzeuge. Netter Nebeneffekt: die zum Schloss hin ansteigende Wiese auf das Niveau der Wege am hinteren Weiher bringen und schön ebnen. Der Schlossplatz als überdimensionierte Fehlplanung sollte etwas verkleinert werden und waagrecht ab dem Eingang nach außen verlaufen. Und schon haben wir eine einmalige Naturtribüne mit nahezu zwei Meter hoher Freitreppe! Kißlegg will keine Kultur und Festivitäten, kann ich mir also ersparen, an dieser Stelle ein Sommerfestival zu wünschen mit Sportfreunde Stiller, Kastelruther Spatzen, oder Boss Hoss –aber ein direkter Zugang von der Tiefgarage zur anderen Straßenseite wäre wohl drin. Zum Einkaufscenter, Bank, Wohnungen, Ärzte, etc. Und mit dem Einkaufswagen direkt zum Auto. Parkplatz, Einkaufen, Service, Seniorenfreundlich. Zentral!“
Hubert Braun, Kißlegg