Neues „Voxxclub“-Logo kommt aus Weiler
Grafikdesignerin Barbara Eglseder hat das Erkennungszeichen der Band gestaltet
WEILER - Der deutsche Teilnehmer für den Eurovision Songcontest heißt zwar nicht „Voxxclub“, Barbara Eglseder hat während des Vorentscheids beim Auftritt der Gruppe aber ganz genau hingesehen, ob vielleicht das neue Logo der Band eingeblendet wird. Das hat die 33-jährige Grafikdesignerin aus Weiler nämlich entworfen. „Der Weg dorthin war lang“, sagt sie.
Wie so häufig im Leben spielte Vitamin B eine Rolle. Eine gute Freundin der Selbstständigen hat einen Schwager, der wiederum der Mischer bei „Voxxclub“ist. Dadurch kam sie im Sommer 2016 in Kontakt mit dem Manager der in München gegründeten Band, die als Vertreter der Neuen Volksmusik gilt. „Sie haben einen Bühnenhintergrund für ihre Tour benötigt“, blickt Eglseder zurück. Die 33-Jährige nahm das damalige Logo, bestehend aus dem Schriftzug und einem Geweih – und fing an, damit herumzuspielen. Einzige Vorgabe: „Es sollte etwas sein, das die Volksmusik rüberbringt, aber was Frisches und Rockiges“, erzählt die 33-Jährige.
Berggipfel, Edelweiß und mehrere Flammen
In vielen Schritten entwickelte sie in Abstimmung mit Manager Martin Simma das alte Logo immer weiter, ergänzte es unter anderem mit Berggipfeln, einem Edelweiß und mehreren Flammen. Das Endprodukt platzierte sie auf einer urig anmutenden Holzwand – und fertig war der Bühnenhintergrund für die Tour. „Damit war das Projekt für mich eigentlich abgeschlossen.“
Bis ein paar Monate später erneut ein Anruf aus München kam. Das Bühnenbild hatte den Jungs von „Voxxclub“offenbar so gut gefallen, dass sie das Design dauerhaft behalten und verwenden wollten. „Wir haben dann etwas verhandelt – und plötzlich war es das neue Logo“, sagt Eglseder. Ihr Werk prangt unter anderem groß auf dem vor einem Monat erschienenen Album „Donnaweda“(Platz 7 in Deutschland und Platz 4 in Österreich), auf der Facebook-Seite Grafikdesignerin Barbara Eglseder
der Band und wird wohl künftig auch auf Fanartikeln der im Alpenraum sehr beliebten Band zu sehen sein.
„Ein gutes Logo muss schnell zu erkennen sein und darf nicht austauschbar sein“, sagt Eglseder. Die 33-Jährige ist eigentlich ausgebildete Mediengestalterin. Vor ein paar Jahren hat sie dann drei Jahre Grafikdesign am Berufskolleg „draufgepackt“. Seit fünf Jahren ist sie selbstständig. Erst in Sonthofen, inzwischen in ihrem Heimatort Weiler. Spezialisiert ist sie auf Illustrationen und Logos. „Hauptsächlich Werbung“, sagt sie. Sie hat aber beispielsweise auch schon ein Eishockey-Freundebuch bebildert und die DVDs der Augsburger Puppenkiste gestaltet.
„Da freut sich das Ego natürlich, wenn man das dann im Laden stehen sieht“, sagt sie. Auch für den Internet-Anonymisierungsdienst CyberGhost arbeitet sie regelmäßig. „Ich bin offen für alles. Mir ist aber wichtig, hinter der Sache stehen zu können“, sagt sie.
So wie bei „Voxxclub“. Privat bevorzugt sie zwar eher härteren Gitarrenrock, aber die Verbindung zum volkstümlichen Schlager ist ihr in die Wiege gelegt: Ihr Vater Ottmar und ihre Tante Ulli Sußbauer waren jahrelang im Westallgäu als „Rothachtal-Duo“und „Alpinfeuer“mit dieser Musik unterwegs.
„Es sollte etwas sein, das die Volksmusik rüberbringt, aber was Frisches und Rockiges.“