Kleiner Kader, große Ziele
Der FC Isny ist in der Fußball-Bezirksliga in Schlagdistanz – Am Sonntag geht es gegen den TSV Ratzenried
ISNY - Sein Auftaktspiel nach der Winterpause bestreitet der FC Isny in der Fußball-Bezirksliga Bodensee am Sonntag, 11. März, um 15 Uhr. In einem Nachholspiel vom 15. Spieltag ist der Aufsteiger TSV Ratzenried zu Gast.
Die gesamte Vorrunde über musste Isnys Trainer Uwe Hansen mit „wahnsinnigen Verletzungsproblemen“und einer Vielzahl von studienund berufsbedingt immer wieder fehlenden Spielern zurechtkommen. Trainingseinheiten mit nur „fünf, sechs Mann“seien „an der Tagesordnung“gewesen. Oftmals hätten die Verantwortlichen freitags noch nicht gewusst, ob am Sonntag überhaupt elf Spieler zur Verfügung stehen. „Die haben wir dann immer irgendwie zusammenbekommen, aber es war nie so, dass eine eingespielte Mannschaft auf dem Platz stand“, schildert Hansen seine Not. In den ersten Pflichtspielen musste gar ein Feldspieler das Tor hüten.
Daraus resultierend ist der letztjährige Vizemeister mit 23 Punkten aktuell zwar nur Sechster, der Rückstand auf Platz zwei beträgt aber lediglich drei Zähler. „Es ist natürlich hervorragend, nach dieser Vorrunde, die nicht so verlief, wie wir uns das vorgestellt haben, noch in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen zu sein“, zeigt sich Hansen deshalb halbwegs versöhnt. „Aus meiner Sicht ist dieses Jahr keine absolute Spitzenmannschaft dabei. Andernfalls wäre das Thema einer vorderen Platzierung für uns sicher schon gegessen. So aber lässt sich aus unserer Position in der Rückrunde einiges erreichen.“
Vier Rückkehrer, drei Abgänge
Mit Torhüter Michael Schmähl (FC Sulzberg/Österreich), Robert Magos (FC Wangen), Maximilian Matteossus (SV Maierhöfen-Grünenbach) und Simon Weber (SV Eglofs) konnte Hansen während der Winterpause gleich vier Rückkehrer begrüßen, „die uns mit Sicherheit guttun werden“. Dennoch rechnet der Trainer nach den Erfahrungen in der Wintervorbereitung nicht damit, dass sich die personelle Situation wesentlich entspannen wird, zumal mit Matthias Güttinger, der zum Türk SV Wangen wechselte, Burak Altas sowie Torhüter Philipp Netzer drei Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Es hat sich nichts daran geändert, dass der Kader zu klein ist, um viel auffangen zu können. Das Problem, dass zu wenige Leute im Training sind, besteht nach wie vor. Das kann mich als Trainer natürlich nicht zufriedenstellen, ist, seit ich in Isny bin, aber nichts Neues. Wir müssen eben weiterhin das Beste daraus machen.“
Hansen hofft, dass sich nicht allzu viele Spieler verletzen, um personell wenigstens einigermaßen stabil aufgestellt zu sein. „Wenn das der Fall ist, können wir in dieser Liga mit Sicherheit jeden schlagen.“
Mit dem Wissen um die Qualität seiner Spieler will der Trainer in der Tabelle auf jeden Fall noch ein Stück nach oben klettern. „Ich spreche jetzt nicht von der Meisterschaft, bin aber auch weit davon entfernt zu sagen, ich bin mit Platz sechs zufrieden.“
Um den Ambitionen nicht schon frühzeitig einen Dämpfer zu verpassen, fordert Hansen von seinem Team eine erfolgreiche Rückkehr aus der Winterpause. „Wir haben jetzt gegen Ratzenried und Haisterkirch zwei Heimspiele. Wenn wir noch mal vorne angreifen wollen, dann sind das Pflichtsiege.“
Mitentscheidend für das letztliche Abschneiden wird laut Hansen sein, wie gut der dünn besetzte Kader die Doppelbelastung der noch bevorstehenden englischen Wochen verkraften wird. Jeweils donnerstags muss der FC Isny am 12. und am 19. April zwei weitere Nachholspiele in Meckenbeuren und Unterzeil bestreiten; Gegner, die laut Hansen „nicht von Pappe“sind. „In dieser Phase entscheidet sich, wo der Zug für uns hinfährt.“
Auch im Bezirkspokal ist der FC Isny noch im Rennen und bestreitet am Samstag, 31. März, das Viertelfinale beim A-Ligisten FC Wangen II. In diesem Wettbewerb zeigt Hansen sich ebenfalls ehrgeizig: „Jetzt sind wir so weit gekommen, da wollen wir als höherklassige Mannschaft natürlich wieder eine Runde weiterkommen.“