Anklage wegen Terrorismus wird fallengelassen
LAUPHEIM (sz) - Nach dem Messerangriff auf eine 17-Jährige in Laupheim (Kreis Biberach) sitzt der Bruder des Opfers in Untersuchungshaft. Nun soll ein anderes Verfahren gegen ihn wegen Beihilfe zu einer staatsgefährdenden Tat eingestellt werden. Dies berichtet der Südwestrundfunk.
Der 20-Jährige stand im Verdacht, im November 2016 einem Syrer geholfen zu haben, einen Sprengstoffanschlag in Kopenhagen vorzubereiten. Dieses Verfahren ist nun eingestellt, teilte der Leiter des Amtsgerichts Biberach am Dienstag auf SWR Anfrage mit. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte das beantragt, um sich auf das neue Strafverfahren wegen versuchter Tötung der Schwester konzentrieren zu können.
Junge Frau ist wieder schwanger
Die junge Frau war vor einer Woche mit einem Messerstich in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt worden. Der Bruder des Opfers hat bereits eingeräumt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Unter Tatverdacht wegen versuchter Tötung steht außerdem ein 34-Jähriger – mit ihm ist das Opfer nach islamischem Recht verheiratet, nicht aber nach deutschem Recht.
Die verletzte Frau soll nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“im dritten Monat schwanger sein. Sie habe außerdem bereits ein zehn Monate altes Kind mit ihrem 34-jährigen „Ehemann“. Von dem will sie sich jedoch trennen. Das Kleinkind befinde sich jetzt in der Obhut des Jugendamtes, berichten die Eltern der jungen Frau.