Lindauer Rat startet Verfahren für Umbau
Abriss und Neubau des Westflügels am Maria-Martha-Stift geplant
LINDAU (dik) - Einstimmig hat der Stadtrat den Plänen für einen Umbau des Maria-Martha-Stifts zugestimmt. Damit haben die Räte den Startschuss für das Verfahren zur Baugenehmigung gegeben. Wann der Umbau beginnen kann, ist noch unklar.
Das Hauptgebäude bleibt erhalten, aber Verbindungsgebäude und Westflügel sollen abgerissen und neu gebaut werden. Denn dort gibt es nur wenige Räume, die barrierefrei sind. Umstritten sind nach wie vor die dort geplanten Balkone, die eigentlich der Gestaltungssatzung der Stadt entsprechen. Auf Anfrage von Angelika Rundel erklärte Iris Möller vom Bauamt, dass die Verwaltung bewusst eine Ausnahme zulasse. Denn viele könnten das Haus nicht mehr verlassen und sollten dennoch eine Möglichkeit haben, Sonne, Wind und frische Luft zu genießen. Merlin Rehmann vom Stadtplanungsbüro Sieber wies darauf hin, dass für den Umbau zwei große Bäume an der Zwanziger Straße gefällt werden. Drei können dagegen stehen bleiben. Die Emissionsschutzbehörde des Landratsamtes mache zudem zur Auflage, dass wegen des Verkehrs Zimmer zur Zwanziger Straße hin mit Schallschutzfenstern und Lüftungsanlagen gebaut werden müssen. Stadtrat Max Strauß (BL) hofft zudem, dass die Diakonie bei der Stadt den Antrag stellt, auf das Dach eine Photovoltaikanlage bauen zu dürfen. In Einzelfällen sei so etwas genehmigungsfähig, erklärte Möller auf seine Nachfrage.
Umbau unter laufendem Betrieb
Der Umbau ist unter laufendem Betrieb geplant. Wie berichtet, sollen Bewohner währenddessen in andere Teile des Hauses umziehen. Der Stadtrat hat das Genehmigungsverfahren gestartet, bei dem jetzt Anlieger und Behörden Stellung nehmen dürfen. Bis das Verfahren abgeschlossen ist und Baurecht besteht, wird es wahrscheinlich etwa ein Jahr lang dauern. Die evangelische Diakonie nutzt die Zeit, um Geld für den Umbau zu sammeln, der wahrscheinlich deutlich in die Millionen gehen wird.