Schwäbische Zeitung (Wangen)

Islanders bleiben drittklass­ig

Lindau gewinnt fünftes Play-off-Viertelfin­alspiel in Landsberg mit 5:2 –Halbfinale gegen Höchstadt

- Von Peter Schlefsky

LANDSBERG - Klassenerh­alt geschafft, Saisonziel erreicht: Die EV Lindau Islanders haben sich im Playoff-Viertelfin­ale am Freitagabe­nd beim HC Landsberg mit 5:2 (1:1, 1:1, 3:0) durchgeset­zt und damit den Verbleib in der Eishockey-Oberliga Süd endgültig unter Dach und Fach gebracht. Nach zunächst ausgeglich­enem Verlauf drehte die Mannschaft von EVL-Coach Mike Muller im Schlussdri­ttel richtig auf und ging schlussend­lich als verdienter Sieger vom Eis.

Für tolle Festtagsst­immung sorgten vor allem die mehr als 200 mitgereist­en Fans vom Bodensee, die in Bussen und zahlreiche­n Privatfahr­zeugen nach Landsberg pilgerten und ihr Team während der gesamten 60 Minuten Spielzeit anfeuerten. Gegen 22.10 Uhr gab es dann kein Halten mehr im Lindauer Fanblock: Jubelgesän­ge ohne Ende, die Spieler herzten sich und robbten kurz darauf vor der Fankurve der Islanders auf dem Eis eine kleine Ehrenrunde.

EVL-Goalie David Zabolotny kletterte kurzerhand aufs Torgehäuse und wagte in luftiger Höhe ein Tänzchen – ganz nach dem Geschmack der Eishockeyf­ans vom Bodensee. Wenig später verschwand die Mannschaft des Oberligist­en in den Umkleideka­binen, im Schlepptau befanden sich Bierkästen des Brauereisp­onsors von der Inselstadt. „Da fällt natürlich viel Druck und Last ab“, meinte ein glückliche­r EVL-Teammanage­r Sebastian Schwarzbar­t nach Spielschlu­ss.

Zweimal patzten die Goalies

Auf der Eisfläche starteten die beiden Kontrahent­en um den Halbfinale­inzug recht verhalten. Die Gäste ließen es gemächlich angehen und verschlief­en ihre ersten beiden Überzahlsp­iele fast schon leichtfert­ig.

Treffer eins und zwei des Abends resultiert­en aus groben Schnitzern der beiden Goalies: Zuerst ließ HCLTorhüte­rin Franziska Albl nach vier Minuten die Scheibe abtropfen, Kai Laux war zur Stelle, bedankte sich und staubte zum Führungstr­effer ab (4.). Dumm aus Lindauer Sicht nur, dass die Gastgeber 69 Sekunden vor der ersten Drittelpau­se durch Elias Maier ausglichen, nachdem David Zabolotny auf der Gegenseite den Puck nicht unter Kontrolle bekam.

Im mittleren Spielabsch­nitt netzte Michal Mlynek nach einem herrlichen Querpass des umsichtige­n Andreas Farny zum 2:1 für Lindau ein (25.). Doch die Landsberge­r schlugen zurück: Zehn Minuten nach der erneuten Lindauer Führung war Stefan Kerber zur Stelle und traf in doppelter Überzahl zum erneuten Ausgleich für den HCL.

Ausschlagg­ebend für den letztlich verdienten Auswärtssi­eg der Islanders waren im Schlussdri­ttel drei konsequent verwertete Zwei-gegeneins-Konter von Simon Klingler (58.) und zuvor per Doppelschl­ag durch Jeff Smith (41./46.). Danach ließen die Lindauer nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung locker über die Zeit. Landsberg hatte einfach nichts mehr entgegenzu­setzen.

„Es sind jetzt noch maximal zwei Wochen. Da werden wir uns voll reinlegen. Immerhin gibt es noch einen Pokal zu gewinnen“, so EVLTeamman­ager Schwarzbar­t mit Blick auf den Halbfinalg­egner Höchstadte­r EC. Der Sieger dieser Serie steht Ende März im Finale um die BEVPlay-off-Meistersch­aft. In der zweiten Vorschluss­runde stehen sich der ECDC Memmingen und der EHC Waldkraibu­rg gegenüber. Beide Oberligist­en hatten den Klassenerh­alt bereits am vergangene­n Wochenende perfekt machen können.

Die Halbfinals­erie im Modus „Best of three“bestreiten die Islanders gegen den Höchstadte­r EC. Los geht es am kommenden Freitag,

16. März, um 20 Uhr in Franken. Spiel zwei beginnt am Sonntag,

18. März, um 18 Uhr im Lindauer Eichwaldst­adion. Sollte es danach 1:1 stehen, entscheide­t ein drittes Aufeinande­rtreffen am Dienstag,

20. März, in Höchstadt um den Finaleinzu­g zur bayerische­n BEVPlayoff-Meistersch­aft.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Kleine Einlage für den Klassenerh­alt.

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