Amtzeller Senioren besuchen Haslacher Heimatmuseum
Mit Heimatpfleger Wolfgang Ahr erfahren sie viel über die Geschichte der Region
HASLACH (sz) - Eine Gruppe Senioren ist durch die Hummelau über Rembrechts nach Haslach gewandert. Wie Heimatpfleger Wolfgang Ahr mitteilt, streiften sie dabei den Fundort bei Rembrechts, an dem im Jahre 1933 der Bauer Josef Preg bei der Neuanlage eines Hopfengartens einen Römerschatz fand.
Leider habe Ahr nur ein Abbild von diesem Römerschatz zeigen können, da sich das Original im Landesmuseum in Stuttgart befinde. Die Besucher seien von den vielen Utensilien begeistert gewesen und ließen alte Zeiten wiederaufleben. Arbeiten an der Tretnähmaschine, eine von Hand gearbeitete Tischdecken-Bordüre, Abmessen mit einem Hopfenviertel, die eingestellte Rundung an einem Fasshobel, die unnütze Sprengung der Schomburger Brücke im Jahre 1945, Bilder vom Eisschub an der Argen bei Schomburg und noch viele weitere Themen in der Ausstellung – alles sei mit Interesse begutachtet und diskutiert worden.
„Sie konnten es kaum glauben, dass im Museum auch Amtzeller Themen vorhanden sind“, teilt Ahr mit. So seien auf der Bruderschaftskarte neben Schomburger auch Amtzeller Heimkehrer vom Napoleonkrieg 1805/1806 vermerkt – so etwa Namen wie Stauber, I. Grabherr, B. Grabherr, Mattes, Haid, I. Alber vom Kohlhaus, I. Steinhauser von Hoher und Revierförster Brenner. Sogar ein Chirurg Späth sei anscheinend damals vom Krieg nach Amtzell zurückgekehrt.
Auch eine kleine „Rauchsche Landtafel“vom Gebiet Herzogweiher über Reute bis zum Ebersberger Weiher konnte bestaunt werden. Diese kleine Landkarte zeige den natürlichen Auslauf vom Herzogweiher über Reute direkt in die Haslach, aber auch den zweiten Auslauf mit einem künstlich angelegten Kanal, der das Wasser in den Ebersberger Weiher leite, heißt es. Damit habe die Wasserkraft zweimal genutzt werden können. Bevor die Gruppe zur Einkehr weiter wanderte, spielte Wolfgang Ahr auf seinem Akkordeon noch den Gefangenen-Chor aus Nabucco.