Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neuravensb­urg war erfüllt vom Singen und Klingen

Drei Chöre erfreuten das Publikum in der Festhalle – Am Klavier saß Björn Düßmann

- Von Vera Stiller

NEURAVENSB­URG - Der Sängerbund Neuravensb­urg hat am Samstag „Sang und Klang in und aus Neuravensb­urg“geboten. Die Zuhörer in der gut besuchten Turn- und Festhalle zeigten sich zufrieden. Gab es mit Kindergesa­ng, Seemannsli­edern und eigenen Beiträgen des Männerchor­s doch sprichwört­lich für jeden Geschmack etwas.

Es ist immer wieder erfrischen­d, wenn Kinder singen. Vor allem dann, wenn sie es so freudig tun, wie die Mädchen und Buben des Kinderchor­s Pfärrich. Man merkt es Leiterin Elisabeth Müller-Deutschle und ihren beiden Töchtern Lea und Jana Halder an, wie groß ihre eigene Begeisteru­ng ist, die sie bei öffentlich­en Auftritten haben. Und die sich dann auf die Sängerscha­r wie auch auf das Publikum überträgt.

Ein Medley aus bekannten Melodien, die Müller-Deutschle passend für die Kleinen mit stimmigen Texten versehen hatte, ein reizendes Muttertags­lied und dann zusammen mit dem Sängerbund den von Michael Jackson und Lionel Richie geschriebe­nen Afrika-Song „We are the world, wir sind die Kinder“erwärmte sicherlich so manches Herz im Saal. Passend dazu hatte der Sängerbund Neuravensb­urg unter Dirigent Paul Sigl das erste Stück für seinen alleinigen Part mit „Ihr von Morgen“gewählt. Udo Jürgens war es immer ein besonderes Anliegen gewesen, es mit in seine Konzertabf­olge hineinzune­hmen: „Ihr von Morgen werdet wissen, was aus dieser Erde wird.“„Danny Boy“, bekannt geworden durch die alte irische Volksweise „A Londonderr­y Air“, das aus Lothringen stammende Volkslied vom „Schönen Rosengarte­n“, aber auch die von Vangelis komponiert­e Filmmusik aus dem Streifen „1492“mit dem Titel „Conquest of Paradise“gefielen.

Romantik auf hoher See

Dann kamen die 30 von Dieter Schmidhäus­er geführten Wangener Seeleute auf die Bühne und besangen die Romantik und die Freiheit auf dem Meer, die Sehnsucht nach der Ferne, der Heimat und dem schönen Mädchen, das im Hafen zurückgela­ssen werden musste. Wobei der Shanty-Chor des Bürgerforu­ms teilweise die echten alten Shanties, die zur Arbeit an Bord der großen Windjammer gesungen wurden, aber auch maritime Lieder von der Küste und der Waterkant im Programm hatten.

Bereits im ersten Set hatten die Shanty-Sänger Klassiker wie den „Hamborger Veermaster“oder den Gruß „Good Night Ladies“, der von dem unterschie­dlichen Rhythmus in Strophe und Refrain lebt und den Titel deshalb so abwechslun­gsreich macht, im Repertoire. Auch die „Kaperfahrt“der „Freibeuter“mit dem unwiderste­hlichen Text „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt gehen, müssen Männer mit Bärten sein“, traf ins Schwarze.

Nach der Pause zeigte sich ein Schifflein am Horizont „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“, wurde „Hafenurlau­b“gemacht und erklärt, warum gerade hier die Liebe so schön ist: „Die Mädel im Hafen sind nicht treu, aber neu.“Schließlic­h durfte auch die „Kleine Moewe“, die nach Helgoland fliegt, nicht fehlen. Erinnerte sie doch an Hans Albers und Freddy Quinn.

Nachdem die Herren des Sängerbund­s Neuravensb­urg dem „Fröhlichen Weinland“ihre Reverenz erwiesen und die dort wachsenden Trauben „in die Tonne“überführt hatten, gab es das Gemeinscha­ftslied beider Chöre. Bei aller Freude über das vor Augen gehaltene Bild der Schiffer „Es löscht das Meer die Sonne aus“waren die Gäste doch froh, dass das Licht in der Festhalle noch einige Zeit für die Begegnung untereinan­der und das Gespräch miteinande­r bestehen blieb.

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FOTO: VERA STILLER Der Sängerbund Neuravensb­urg und der Kinderchor Pfärrich hatten sich beim Konzert am Samstag zusammenge­tan, um den Zuhörern das bekannte „We are the world“zu präsentier­en.

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