Obduktion von Jäger ergibt natürliche Todesursache
ELSENFELD (dpa) - Erst erschießt ein Jäger in Unterfranken aus Versehen seine Lebensgefährtin, wenige Tage später bricht er im Wald zusammen und stirbt. Nun steht fest, woran der 50-Jährige gestorben ist. „Wir gehen von einer natürlichen Todesursache aus, aufgrund eines akuten Herzinfarktes“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Mann war am Montagabend obduziert worden. Ungeachtet dessen stehe das toxikologische Gutachten noch aus. Das werde voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Der Jäger hatte vor einer Woche in der Nähe von Elsenfeld (Landkreis Miltenberg) seine Lebensgefährtin, eine 47 Jahre alte Jägerin, bei einer gemeinsamen nächtlichen Jagd durch einen Schuss unabsichtlich getötet. Das bestätigten die Ermittlungen der Polizei. Der Mann kam deshalb nach Abschluss der Vernehmungen am Donnerstag wieder auf freien Fuß. Gegen ihn wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung weiter ermittelt. Am Samstag hatte der Mann nach Angaben der Polizei schließlich Bekannten bei der Suche nach einem angeschossenen und geflüchteten Tier geholfen, als er plötzlich vor deren Augen im Wald zusammenbrach. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
Die Ermittlungen im Fall der toten Jägerin gehen indes weiter. „Die Gutachten der Sachverständigen sind noch offen“, sagte der Polizeisprecher dazu. Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes hatten die Waffe begutachtet und einen 3-DScan des Tatorts erstellt. „Das wird nun zu Ende gebracht, um die Umstände aufzuklären, die zum Tod der Frau geführt haben.“