Sammlung Erb erzielt eine Million Euro
RAVENSBURG (bami) - Die Versteigerung der Sammlung des Ravensburgers Manfred Erb (1932 - 2016) hat über eine Million Euro erzielt. Das Auktionshaus Nagel in Stuttgart meldet, dass das Ergebnis damit über dem doppelten Schätzwert liegt.
Den höchsten Zuschlag der Sammlung, die sich der Ravensburger Oberstudienrat quasi vom Munde abgespart hat, erzielte „Meditation“von Alexej von Jawlensky für 74 000 Euro. 59 000 Euro konnten für Paul Kleinschmidts „Kusshand werfende Zirkustänzerinnen“erzielt werden. Gerda Lenßen-Wahl, Expertin für Moderne Kunst beim Auktionshaus Nagel, erklärt: „Die meisten Bilder gingen in private Hände. Denn die Vertreter öffentlicher Sammlungen konnten bei den Preisen dann nicht mehr mithalten.“Viele der Werke erreichten das Doppelte des Schätzwertes. Ein Blumenbild von Maria Caspar-Filser stand mit 6000 Euro im Katalog, versteigert wurde es für 16 000 Euro. Das kleine Ölbild „Winterrstille“(11 x 18.7 cm) von Jakob Bräckle war mit 1400 Euro aufgerufen und wurde für 2800 Euro verkauft. Auch Julius Herburgers „Landungssteg“erzielte mit 14 000 Euro weit mehr als das Doppelte des Aufrufpreises von 800 Euro. Über 200 Interessenten hätten im Saal mitgeboten, viele seien aus dem Raum Oberschwaben angereist, sagt Gerda Lenßen-Wahl. 500 Werke sind am Mittwoch unter den Hammer gekommen und nur 20 übriggeblieben. Sie kommen in den Nachverkauf.
Der Ravensburger Lehrer Manfred Erb hatte verfügt, dass die Sammlung nach seinem Tod für einen guten Zweck versteigert werden solle. Der Erlös der Auktion kommt dem Missionswerk Misereor zugute. Wieviel das im Endeffekt sein wird, kann erst nach Rechnungsabschluss vom Nachlassverwalter beziffert werden, sagt die Expertin des Kunsthauses. Katalog und Ergebnislisten sind auf der Webseite des Auktionshauses zu finden (www.auction.de).