Zitat des Tages
Das Siegermodell für den Neubau des Kindergartens Sankt Antonius wird in St. Ulrich der Öffentlichkeit präsentiert
„Wir alle freuen uns schon sehr auf die Wohlfühlatmosphäre.“ Kindergartenleiterin Katharina Göser über den geplanten Neubau von St. Antonius.
WANGEN - „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, um aus den elf schönen, interessanten Entwürfen das beste Modell auszuwählen.“Berthold Pfau brachte es als Vertreter des Preisgerichts am Sonntagvormittag im Gemeindezentrum von Sankt Ulrich auf den Punkt. Dass man sich am Ende auf den Entwurf von Architekt Gerhard Feuerstein als Siegermodell geeinigt hatte, habe an der besonders gelungenen Verbindung zwischen städtebaulicher, funktionaler, architektonischer und freiräumlicher Qualität sowie an der Wirtschaftlichkeit gelegen.
Manfred Gruber, der als freier Architekt die Modelle vorab geprüft und den Wettbewerb betreut hatte, erläuterte die Aspekte, die für die Preisverleihung ausschlaggebend waren. Dabei stand die Frage im Vordergrund: „Was ist wesentlich für den Ort?“Das Siegermodell, das Architekt Markus Müller als Vorsitzender Fachpreisrichter erläuterte, zeichne sich aus durch die ausgezeichnete Nutzungsflexibilität und die gute Orientierung im Empfangsbereich. Hinzu komme die überzeugende Disposition des Gartens. All das schaffe eine „Wohlfühl-Architektur“, die von Kindern und Eltern gleichermaßen geschätzt würde. Diese „liebevolle Art von Architektur“habe am Ende das Preisgericht überzeugt.
Für die Besucher, die am Sonntagvormittag die elf eingegangenen Modelle nochmals begutachten konnten, waren alle Entwürfe beeindruckend und sehenswert. Dass am Ende das Modell von Architekt Gerhard Feuerstein (er entwarf auch den neuen Kindergarten in Primisweiler) als Sieger hervorging, war auch für das Preisgericht eine Überraschung. „Wir wussten nicht, von wem die Pläne sind – alle Modelle waren anonym“, erläuterte Pfau. Die Situation für den Kindergarten-Neubau von Sankt Antonius stelle sich aber ganz anders dar wie die in Primisweiler, hob der mit 10 000 Euro preisgekrönte Architekt Feuerstein hervor. Die architektonische Gestaltung des Eingangsbereichs, der für den Empfang der Eltern und Kinder so wichtig sei, berücksichtige auch die zukünftigen pädagogischen Ansprüche eines modernen Kindergartens. Elisabeth Dieing, Kindergartenbeauftragte der Seelsorgeeinheit, beschreibt dieses Baukonzept als „teiloffenes Konzept“, das den „Tür- und Angelgesprächen“an der Rezeption gerecht würde. Somit biete der geplante Kindergarten als zukünftiges „Familienzentrum“viele Möglichkeiten, Familien zu beraten und weiterzubilden. Genauso wichtig sei der Kontakt und der Dialog mit der Kirchengemeinde Sankt Ulrich.
Vorfreude auf die Wohlfühlatmosphäre
Für die Kindergartenleiterin Katharina Göser und ihr Team bedeutet die Übergangssituation zwischen Auszug aus dem alten Kindergarten, der im Frühjahr 2019 abgerissen werden soll, und geplanten Einzug in den Neubau im Jahre 2020 eine große Herausforderung. Das Untergeschoss des Gemeindezentrums, das zuvor noch umgebaut werden muss, soll als „Provisorium“für die Übergangszeit dienen. „Wir alle freuen uns aber schon sehr auf die Wohlfühlatmosphäre und die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten im geplanten Neubau.“Dieser bietet Platz für drei Kindergartengruppen, könnte aber später bei Bedarf noch ausgebaut werden auf vier Gruppen.
Bis zum geplanten Baubeginn gibt es noch viele Vorarbeiten zu leisten. Der beauftragte Architekt Gerhard Feuerstein muss nach dem preisgekrönten Vorentwurf nun einen detaillierten Entwurf entwickeln, der die Kostenplanung (rund 2,5 Millionen Euro) mit beinhaltet. Es folgen Ausführungsplanung, Ausschreibungen, Vergabe der Bauarbeiten und der Bauleitung. Der Gemeinderat muss nicht nur die Pläne genehmigen, sondern auch einem 70-prozentigen Zuschuss des Bauprojekts zustimmen.