Fakten zum Salzzug
Salz war ein bedeutender Rohstoff für die Wirtschaft des Allgäus. Es wurde in Hall in Tirol abgebaut und auf mehreren Routen an den Bodensee und dann weiter in die Schweiz und Vorderösterreich gebracht. Nach dem Fernpass gab es ab Reutte zwei Hauptstrecken: die Untere und die Obere Salzstraße. Die Obere – auch Tiroler Straße genannt – führte über den Jochpass nach Immenstadt und durch Simmerberg.
Der Warentransport unterlag einer festgelegten Ordnung, der Rod. Sie regelte unter anderem Abgaben und Endgelte der Rodleute, wie die Waren zu transportieren sind und wie die Etappen eingeteilt sind.
Salzfaktoren , also Unternehmer, die gegen Geld die Fässer aufbewahrten, waren dafür verantwortlich, dass die Rodordnung eingehalten wird.
Die Hochzeit des Salztransports war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit der Verlagerung des Transports auf die Schiene kam das Ende der Salzzüge. Alle paar Jahre erinnert der historische Salzzug an die Zeit, das letzte Mal 2013. Schon damals ging der Zug von Immenstadt nach Simmerberg. Heuer war er aber erstmals auf zwei Tage verteilt. Teilnehmer und auch Sebastian Koch, der als Gästeamtsleiter von Weiler-Simmerberg den Zug mit organisierte, fanden das besser. So konnten beispielsweise mehr Zuschauer den Tross sehen, da er nicht in den frühen Morgenstunden starten musste. (beb)