Eifersüchtiger Vater soll eigene Tochter ermordet haben
DÜSSELDORF (dpa) - Ein rasend eifersüchtiger 32-jähriger Mann soll in Düsseldorf sein siebenjähriges Kind aus Rache an seiner Frau ermordet haben. Zuvor hatte der Vater in einem Videotelefonat gedroht, seiner weinenden Tochter etwas anzutun. Als die Polizei nach gut einer Stunde zugriff, war das Kind bereits tot. „Er hat das Kind getötet, um seine Frau zu bestrafen“, sagt Staatsanwältin Britta Zur am Freitag zum Stand der Ermittlungen. Der Mann habe seiner Frau Untreue unterstellt. Eine Haftrichterin ordnete für den Ägypter Untersuchungshaft an. Zeugen beschreiben den Mann als liebevollen Vater, der sich immer gut um seine Tochter gekümmert habe. Er ist nicht vorbestraft und für die Polizei ein unbeschriebenes Blatt. Doch am Donnerstag kommt es den Ermittlern zufolge zu einer dramatischen Situation: In einem Telefonat mit der 44-jährigen Mutter hielt der Mann eine täuschend echt aussehende Pistole in der Hand, die sich später als Schreckschusspistole entpuppte. Die Frau wählte den Notruf der Polizei und ein Großaufgebot mitsamt Spezialeinheit eilte zur Wohnung der Familie. Es kam zu Gesprächen durch die Wohnungstür. Schließlich gab der Mann auf. Doch ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Zur Frage, ob das Kind bei einem schnelleren Zugriff hätte gerettet werden können, sagten die Ermittler, der genaue Todeszeitpunkt werde kaum zu ermitteln sein.