Hundesportler wollen dauerhaft bei den Reitern bleiben
Nach dem Abriss des alten Quartiers werden Pläne für einen Umzug ans Südwestende der Erba konkret
WANGEN (jps) - Baulich tut sich im Bereich Erba/Auwiesen seit Monaten jede Menge: Abrissarbeiten laufen in großem Stil. Parallel lässt die Stadt weite Teile des Geländes mit Ver- und Entsorgungsleitungen erschließen. Außerdem bereiten sich Käufer von Grundstücken und Gebäude auf teils massive (Um-)Baumaßnahmen vor, wie in einer derzeit laufenden Serie der „Schwäbischen Zeitung“thematisiert. Aber es gibt auch „Umzügler“. Neben dem Reitund Fahrverein zählt dazu der Hundesportverein. Dessen bisherige Heimat in der Auwiesensiedlung ist in der vergangenen Woche dem Erdboden gleich gemacht worden. Perspektiven für den Verein gibt es aber dennoch.
Schon lange war klar, dass die Stadt den Auwiesenbereich grundlegend umgestalten will. Wegen der anstehenden Landesgartenschau zum einen, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen zum anderen. Oder, wie Stadtplanerin Melanie Griebe beim jüngsten Bürgerspaziergang über das Gelände präzisierte: Das freie Gelände soll in einen großen Grünstreifen entlang der Argen integriert werden und so die Möglichkeit schaffen, dass Spaziergänger gut an den Fluss gelangen können.
Soweit die Planspiele. Auf deren Umsetzung vorbereitend, werden jetzt immer mehr Nägel mit Köpfen gemacht: Im März hatten die Mitglieder des Reit- und Fahrvereins einer Verlagerung vom Argenbogen weg, an das südwestliche Ende der Erba hin zugestimmt. Im Mai folgte dann das grundsätzliche Einverständnis des Gemeinderats zu den Plänen – in Form des Aufstellungsbeschlusses eines entsprechenden Bebauungsplans für die neue Heimat des Reitund Fahrvereins.
Aber nicht nur bei den Reitern, auch beim Hundesportverein tut sich etwas: Ebenfalls im März hatten die Vierbeiner-Freunde ihre bisherige Wiese samt Vereinsheim in den Auwiesen geräumt. Sie waren zu den Reitern umgezogen. Und zwar dorthin, wo sie jetzt noch sind. Nachdem die alte Heimat in der vergangenen Woche abgerissen wurde, ist Vorsitzende Nadine Lindner jetzt zufrieden mit dem Übergangsquartier: „Wir sind glücklich mit der Situation, gut untergekommen und freundlich aufgenommen worden“, sagt sie im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Zeitplan ist noch unklar
Genauer gesagt, haben die Hundesportler derzeit ihre vorübergehende Heimat am alten Abreitplatz des RFV gefunden. Wie lange dies der Fall sein wird, ist derzeit noch unklar. Zunächst für ein Jahr, also bis März 2019, gilt laut Lindner die entsprechende Vereinbarung.
Vor dem Hintergrund dieses Provisoriums laufen bei dem 35 Mitglie- der zählenden Verein Gedankenspiele für eine räumlich langfristig gesicherte Zukunft. Und in der kann sich Nadine Lindner ebenfalls eine Nachbarschaft mit den Reitern vorstellen: Zwar sei „nichts fix“, aber es „sieht schon gut aus“, dass die Hundesportler gemeinsam mit den Reitern ans Ende der Erba ziehen könnten. Nachdem erste Ansätze dazu bereits im vergangenen Jahr öffentlich wurden, war Ähnliches zuletzt auch aus der Wangener Stadtverwaltung zu erfahren.
Der Hundesportverein lädt übrigens am 2. September zu einem Tag der offenen Tür auf das Gelände des Reit- und Fahrvereins in den Auwiesen ein. Zwischen 10 und 17 stehen dort zahlreiche Aktionen rund um die Vierbeiner an. Außerdem gibt es eine Benefiztombola zugunsten des Tierheims und des Argenhofs.