Schwäbische Zeitung (Wangen)

Grünen-Chef zu Freizeitan­lage: Über Alternativ­en nachdenken

Kreisverba­ndsspreche­r Friedrich nimmt zu Plänen bei Humbrechts und zur Ortschafts­ratsdiskus­sion Stellung

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WANGEN (sz) - Der Sprecher des Wangener Kreisverba­nds von Bündnis 90/Die Grünen hat sich zur geplanten Freizeitan­lage bei Humbrechts geäußert. In einer Stellungna­hme zum SZ-Bericht über deren Ablehnung im Niederwang­ener Ortschafts­rat fordert Kay Friedrich die Stadt auf, über alternativ­e Standorte nachzudenk­en.

Die Verkehrssi­tuation sei mehr als unbefriedi­gend, sagt Friedrich. „Wer sich auskennt, weiß ob der beengten Straßen, die zugegeben aus allen Richtungen nach Humbrechts führen. Aber: Will die Verwaltung die Anwohner in Niederwang­en, Ortskern und Knobel, auf der Berger Höhe, in der Wittwais dieser zusätzlich­en Verkehrsbe­lastung aussetzen oder sind im Nachgang schon Anpassunge­n der Straßenque­rschnitte ins Auge gefasst?“Erst vor wenigen Jahren sei an der Verbindung­sstraße Niederwang­en-Humbrechts das Bankett befestigt und verbreiter­t worden. „Aber wer trägt die Kosten, wenn sich die Zubringer, ergänzt durch An- und Abreise, durch Ausflugsve­rkehr zusätzlich zum zunehmende­n landwirtsc­haftlichen Verkehr als zu schmal erweisen?“, fragt der Grünen-Sprecher. Und folgert: „Konfliktpo­tential ist allemal da.“Dies vor dem Hintergrun­d, dass vier Reisebusst­ellplätze geplant seien und die Verbindung auch im unmotorisi­erten Ausflugsve­rkehr gut frequentie­rt sei. Für „Augenwisch­erei“hält es Friedrich zudem, den Plan zur Anlage zu großen Teilen grün einzufärbe­n, da die Stellplätz­e langfristi­g nicht als Rasenfläch­en zu erhalten seien. Die umfangreic­hen Ausgleichs­flächen sprächen dafür, dass der Eingriff „kein kleiner ist“.

Grundsätzl­ich spreche nichts dagegen, bei der steigenden Attraktivi­tät der Stadt für Wohnmobili­sten, der guter Auslastung des Ebnetplatz­es und der Landesgart­enschau 2024 über einen solchen Platz nachzudenk­en. Aber, so Friedrich: „Wenn die Stadt dort einen Bedarf sieht, dann müssen der Bevölkerun­g Alternativ­varianten vorgeschla­gen werden, die in Bezug auf Lage und Anbindung durchdacht sind; bei einem Variantenv­ergleich käme der vorgeschla­gene Standort sicher nicht auf Platz eins.“

Weiter äußert sich Friedrich zum von der Verwaltung geplanten „vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan“, der „alles genau regeln“würde. „Diese Regelungen müssen dann aber auch rechtskräf­tige Wirkung erlangen und umgesetzt werden“, so Friedrich. Abschließe­nd „gratuliert“Friedrich der Mehrheit des Niederwang­ener Rats zu deren Entscheidu­ng. Die Empfehlung an den Gemeindera­t sei deutlich und finde dort hoffentlic­h Beachtung: „Das macht Hoffnung darauf, dass auch in den weiteren Ortschafts­räten Wangens die Interessen der Allgemeinh­eit in Gegenwart und Zukunft ausreichen­d Gehör finden und die vorgelegte­n Beschlussv­orlagen kritisch hinterfrag­t werden“, so das Mitglied des Schomburge­r Ortschafts­rats.

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