Musiker sollen aus dem GEG-Gebäude ausziehen
Für JMS ist Platz in der ehemaligen AvG – Auch für die Stadtkapelle gibt es Ideen
WANGEN (jps) - Für mehrere Einrichtungen in der Stadt dürfte eine räumliche Rochade anstehen, wenn im kommenden Sommer voraussichtlich die Sanierung des RupertNeß-Gymnasiums (RNG) mit rund einem Jahr Verspätung beendet sein wird. Dies betrifft vor allem die Jugendmusikschule (JMS): OB Michael Lang bestätigte bei der Einwohnerund Bürgerversammlung zu Jahresbeginn im Gemeinderat erstmals bekannt gewordene Gedankenspiele der Stadt zu einem Umzug der Einrichtung in die Räume der ehemaligen Anton-von-Gegenbaur-Schule (AvG).
Hintergrund war die Nachfrage einer Bürgerin zum GEG-Gebäude neben dem Adler-Quartier. Beim Verkauf des früheren Bel-Adler-Geländes vor Jahren war dieses in städtischem Besitz geblieben. Später stellte sich dann heraus, dass eine Komplettsanierung des großen Hauses für die Stadt zu einem Millionengrab geworden wäre. Also verabschiedete sich die Stadt von derlei Plänen. „Man hat dann das Gebäude nutzbar gemacht“, so der OB am Donnerstagabend in der Stadthalle. Heißt: Es wurde soweit instand gesetzt, dass dort Mitglieder der Jugendmusikschule und der Stadtkapelle weiter üben können.
Zumindest für den Musikernachwuchs steht im kommenden Sommer voraussichtlich ein Umzug aus dem Provisorium an – und zwar in die derzeit noch von Gymnasiasten genutzten Räume der früheren, in der Gemeinschaftsschule aufgegangenen AvG. Diese dürften aber wohl nach den nächsten Sommerferien wegen der dann wahrscheinlich abgeschlossenen RNG-Sanierung an ihre ursprüngliche schulische Heimat zurückkehren.
Die ehemalige AvG wäre damit frei – und für die Jugendmusikschule nutzbar. Laut OB hätte dies mehrere Vorteile: „Man muss da fast nichts machen“, verwies Lang auf sofort gut nutzbare Räume. Auch wären die Jugendmusikschüler dann deutlich näher am Schulzentrum. Für viele von ihnen hätte der Umzug also kürzere Wege zur Folge.
Der Rathauschef sieht außerdem nach wie vor bestehende Probleme mit Bewohnern des Adler-Quartiers gelöst: Einige von ihnen beschweren sich seit langem über den An- und Abfahrtsverkehr probender Musiker zum GEG-Gebäude. Das Problem dürfte sich noch weiter entschärfen, wenn andere Gedankenspiele von Lang Realität würden. Denn aktuell schwebt ihm außerdem ein Umzug der Stadtkapelle vor – und zwar in den Bereich des von der Stadt geplanten Turnhallenneubaus am Platz der Alten Sporthalle.
Deren Bau hatte der Gemeinderat zuletzt abgesegnet. Allerdings hofft die Stadt auf erkleckliche Zuschüsse vom Bund. Zudem will sie sich mit dem Landratsamt einig werden über dessen (finanzielle) Beteiligung am Hallenbau. Denn der ist auch für die Schüler des Beruflichen Schulzentrums gedacht.
Aber nicht nur dafür: Ziel der Stadt ist es, dass die mögliche neue Sporthalle den Charakter als generelles, zusätzliches Zentrum für Veranstaltungen entsteht. Und da schwebt dem OB vor, wie er am Donnerstag berichtete, dort auch Probenmöglichkeiten für die Stadtkapelle mit einzuplanen.
Dann könnten auch diese Musiker umziehen, das GEG-Gebäude wäre weitgehend frei, und Lang kann sich vorstellen, dass es „jemand anderes“übernimmt.