MTG-Abwehrchef fällt lange aus
Am Samstag treten die Wangener Handballer nicht nur ohne Sebastian Staudacher an
WANGEN - Die Wangener Handballer hätten vor den heiklen Wochen zwischen Ende Oktober und Mitte November gegen die Elite der Württembergliga Süd nichts dagegen, ihr ohnehin schon bemerkenswertes Punktekonto von 10:2 auf 12:2 aufzustocken. Allerdings muss die MTG gegen den Liga-Elften SG Hegensberg-Liebersbronn am Samstag um 20 Uhr in der Argensporthalle auf drei Leistungsträger verzichten. Verletzt fallen Sebastian Staudacher, Jakob Glatzel und Marc Bächle aus. „Wir sind dennoch guten Mutes, erneut etwas Zählbares zu holen“, sagt Co-Trainer Staudacher.
Abwehrchef und Top-Kreisläufer Staudacher plagt sich schon seit einigen Wochen mit einer Wadenverletzung im linken Bein herum. Nach intensiven Untersuchungen wurde bei der Kämpfernatur, die für gewöhnlich nichts so schnell aus den Schuhen holt, nach eigenen Angaben ein Muskelabriss an der Wade diagnostiziert. „Ich muss erst mal gut vier Wochen pausieren und danach über ein gezieltes Aufbautraining wieder ins Team zurückfinden“, sagt der 29Jährige. „Zum Glück komme ich um eine OP herum, die Behandlung verläuft konservativ.“Summa summarum könnte sich dennoch eine Ausfallzeit von bis zu drei Monaten ergeben. Für Staudacher steigt Jakob Endraß aus der MTG II (Bezirksklasse) auf und soll in der Deckung und am Kreis die „Erste“unterstützen.
Gegner hat bisher nur einmal gewonnen
Zumindest am Samstag fallen auch Rückraummann Marc Bächle (Knie) und der zuletzt starke Außen Jakob Glatzel aus, dem die Weisheitszähne gezogen wurden. „In Jens Bader verfügen wir aber über einen zuverlässigen Spieler“, weiß Sebastian Staudacher. Außerdem hätten schon einige Junioren gezeigt, wie gut sie bereits sind.
Eventuelle Frustration gehört nicht zum Vokabular der Wangener Handballer – nach fünf Siegen in Folge nur allzu verständlich. „Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir nach sechs Spieltagen 10:2 Punkte haben, wäre das blanko von mir unterschrieben worden“, sagt Staudacher.
Was freilich unabdingbar bleibt, ist der gebührende Respekt vor dem Vorjahresaufsteiger aus dem Esslinger Stadtteil, der in seinen bisher sieben Spielen unter Trainer Jochen Masching nur einmal doppelt punktete (33:31 gegen Unterensingen). „Die hatten viele wichtige Abgänge und sind aktuell vom Verletzungspech verfolgt“, weiß Staudacher. „Hegensberg-Liebersbronn verfügt dennoch über einen starken Rückraum und ist oft unter Wert geschlagen worden.“Der Co-Trainer erinnert sich noch gut, aber nicht gerne, an das mühevolle 30:30 zu Jahresbeginn, bleibt aber Optimist: „Wir wollen das Ding einfach wuppen.“