Alles Walzer!
Schwelgen im Dreivierteltakt – Auch Hobbytänzer können bei einem der legendären Bälle das Tanzbein schwingen
Wer in der nächsten Ballsaison dabei sein will, die von November bis Februar dauert, sollte schon jetzt mit der Vorbereitung beginnen. Tickets und Hotels müssen gebucht, Tanzschritte geübt und das Rahmenprogramm will auch organisiert werden. Dabei helfen auch professionelle Veranstalter.
Der Klassiker: Wiener Opernball
Gäbe es Marken bei Bällen, der Wiener Opernball wäre der Rolls-Royce der internationalen Bälle. Seit 200 Jahren ist er der Saisonhöhepunkt des Wiener Faschings und findet traditionell am letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch statt. Wird bei anderen Bällen die Kleiderordnung etwas flexibler gehandhabt, gilt beim Opernball strikter Frackzwang und das sogenannte „große Abendkleid“. 2019 findet der Wiener Opernball am 28. Februar statt. Karten gibt’s ab 315 Euro bei der Wiener Staatsoper oder im Rahmen von Ballarrangements zum Beispiel vom Spezialreiseveranstalter Ticket & Tours. Dort kann ein Komplettpaket bestehend aus Flug, Übernachtung und dem Eintritt zum Wiener Opernball ab 859 Euro pro Person im Doppelzimmer gebucht werden.
Warum nicht den Ballbesuch für einen Kurzurlaub nutzen und eine Tanzstunde zum Auffrischen buchen? Am besten geht das natürlich beim Choreograf der Wiener Debütanten, dem Zeremonienmeister Roman Svabek von der Tanzschule Svabek. Wer hingegen an die rauschende Ballnacht noch einen Tag anhängen möchte, dehnt das Schwelgen im Sissiund-Franz-Gefühl mit einer Fiakerfahrt am nächsten Tag aus. Und weil Romantik allein nicht alles ist, gibt’s danach noch ein echtes Wiener Schnitzel beim Figlmüller oder eine heiße Schokolade mit Sachertorte im gleichnamigen Hotel.
Der Maskenball: Tiepoloball in Venedig
Sich einmal wie Casanova fühlen und in einem prächtigen Kostüm eine rauschende Ballnacht wie im 18. Jahrhundert erleben, das können Gäste beim Höhepunkt des traditionellen venezianischen Karnevals, dem Tiepoloball am 28. Februar in Venedig. Vorführungen und Galadiner gehören ebenfalls zu dem typisch barocken Ball wie die Dienste eines Tanzlehrers, der die Maskierten in die Tanzschritte der Menuette und Quadrillen einführt. Karten gibt’s ab 550 Euro pro Person zum Beispiel über den Spezialreiseveranstalter Absolut Ticket GmbH. Und wenn sich dann in einer Pause die Kerzen des Pisani Moretta Palastes im Wasser des Canal Grande spiegeln, die Wellen plätschern und eine Gondel leise vorbeizieht, können Ballbesucher vielleicht auch die stattlichen Eintritts- und Vorbereitungskosten vergessen. Es herrscht übrigens absolute Maskenpflicht, „Cowboy“oder „Biene Maja“gelten hier nicht als Verkleidung. Ein recht luxuriöses Rundumsorglos-Paket mit Kostümverleih, drei Übernachtungen, Transfers, Stadtführung und weiteren Veranstaltungen kann zum Beispiel beim Reiseveranstalter FTS ab 1989 Euro pro Person im Doppelzimmer gebucht werden.
Da lohnt es sich, den Aufenthalt noch ein wenig auszudehnen und tags darauf mit dem prunkvollen Kostüm gemeinsam mit anderen Maskierten auf und ab zu flanieren, oder gar beim „Concorso della Maschera più bella“, dem Wettbewerb um die schönste Maske auf dem Markusplatz, teilzunehmen. Auch ohne Kostüm sind die Wintertage um die historische Ballnacht in Venedig ein unvergessliches Erlebnis.
Die deutsche Alternative: Semper-Opernball in Dresden
Was den Österreichern Wien, ist den Deutschen während der Ballsaison Dresden. Dort tanzen am 1. Februar 2019 wirtschaftliche und politische Größen im Dreivierteltakt. Und weil nur Platz für 2500 Gäste in der Oper ist, wird das Spektakel nach draußen übertragen, wo sich bis zu 15 000 Menschen auf dem Theaterplatz versammeln. Der Semper-Openair-Ball hat sich aus dem Schatten der edlen Hauptveranstaltung erhoben und bietet mit allerlei Imbiss- und Getränkeständen ein eigenständiges Programm. Nur etwas wärmer als drinnen sollte die Garderobe ausfallen, wenngleich Volksrock’n’Roller Andreas Gabalier in einer Lederhosen-Smokingkreation bestimmt die Stimmung aufheizt.
Wer ganz stilvoll residieren und sich nicht selber um Karten kümmern möchte, der bucht im „Taschenbergpalais“das zweitägige Ballarrangement ab 1099 Euro für zwei Personen. Ballträume vorbereiten oder wiederaufleben lassen Freunde des Weihnachtsklassikers „Drei Nüsse für Aschenbrödel“auf Schloss Moritzburg bei Dresden. Dort findet noch bis Anfang März eine Ausstellung über das Schicksal der Märchenprinzessin statt. (srt)