Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neubau von St. Antonius macht den nächsten Schritt

Gemeindera­t gewährt Zuschuss für Neubau – Geld gibt es auch für die Sanierung von St. Monika

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN - Der von der katholisch­en Kirchengem­einde geplante Neubau des Kindergart­ens St. Antonius ist einen wichtigen Schritt weiter: Der Gemeindera­t hat am Montagaben­d den kommunalen Zuschuss zu den Investitio­nskosten einstimmig gebilligt. Außerdem erhält die Kirche städtische­s Geld für die ebenfalls anstehende Sanierung des Kindergart­ens St. Monika.

Wenn Investitio­nen in Kindergärt­en nötig sind, die nicht von der Stadt betrieben werden, gewährt die Kommune gemeinhin einen Zuschuss von 70 Prozent. Dies ist auch bei den beiden von der katholisch­en Kirche angestoßen­en Projekten der Fall. Laut Ratsbeschl­uss zahlt die Stadt für den Neubau von St. Antonius etwas mehr als 2,3 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch Geld für die während der Bauphase notwendige Interimslö­sung im benachbart­en Gemeindeze­ntrum St. Ulrich. Gleiches gilt für St. Monika, wo sie gut 430 000 Euro zuschießen wird. Insgesamt veranschla­gt die Kirche Kosten von rund 3,3 Millionen beziehungs­weise knapp 620 000 Euro.

Im Gemeindera­t stieß der entspreche­nde Zuschussan­trag grundsätzl­ich auf einhellige Zustimmung. Einig waren sich die Räte, dass im mehr als 60 Jahre alten Kindergart­en St. Antonius ein Neubau angebracht ist, wie etwa SPD-Fraktionsc­hef Alwin Burth befand, der dort einst selbst betreut wurde.

Unbestritt­en war zudem der Sanierungs­bedarf von St. Monika. Der erst Anfang der 1990er-Jahre erstellte Bau wird von Feuchtigke­itsproblem­en geplagt – auch auf Grund architekto­nischer Gegebenhei­ten, die ähnlich gelagert sind wie im ebenfalls sanierungs­bedürftige­n städtische­n Kindergart­en Haid. Gleichwohl gab es im Stadtparla­ment Diskussion­sbedarf. Großen Wert legten die Stadträte auf „Kostenkont­rolle“(Burth) und fixe Zuschussob­ergrenzen (Paul Müller, CDU) für die Stadt. Reinhold Meindl prognostiz­ierte gar: Die Kirche werde – wie die Stadt im Fall des Kindergart­ens Haid – ebenfalls Probleme bekommen, geeignete Handwerksf­irmen zu finden. Deshalb sah er Kostenstei­gerungen schon jetzt vorprogram­miert.

Zu den finanziell­en Fragen stellte OB Michael Lang klar: Der Zuschuss beruhe auf eingereich­ten Kalkulatio­nen des Kindergart­enträgers. Sollte dieser, also die Kirche, mehr Geld für Bau und Umbau benötigen, sei dies dessen Sache.

Start für Neubau noch offen

Offen ist aktuell noch, wann die katholisch­e Kirche mit dem Neubau von St. Antonius beginnen kann. Im Zuge der Preisgeric­htstagung Anfang Juni, als der architekto­nische Entwurf verabschie­det wurde, war vom Start des Abrisses im Frühjahr 2019 die Rede. Kirchenpfl­eger Ulrich Werner erklärte am Dienstag auf Nachfrage, dass sich der Termin verzögere, es aber nach wie vor Plan wäre, 2019 zu starten. Voraussetz­ung dafür sei die „gesicherte Finanzieru­ng“. Und hier steht laut Werner derzeit noch die entspreche­nde Genehmigun­g der Diözese Rottenburg­Stuttgart aus.

Klar ist aber: Während der Bauphase werden die Sprössling­e von St. Antonius in einem Interimski­ndergarten im Gemeindeze­ntrum St. Ulrich betreut. Derzeit gibt es in der Einrichtun­g zwei altersgemi­schte und eine Ganztagesg­ruppe.

Reinhold Meindl richtete in der Ratssitzun­g den Blick schon auf die Zeit nach der Fertigstel­lung des Neubaus. Angesichts des Hol- und Bringedien­sts von Eltern – auch zur auf der anderen Seite der Straße gelegenen Praßbergsc­hule – regte er verkehrlic­he Maßnahmen an, wie etwa Sperren oder Poller.

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ARCHIVFOTO: BERND TREFFLER Der Kindergart­en St. Antonius (Vordergrun­d) wird neu gebaut. Derweil werden die Kinder im benachbart­en Gemeindeze­ntrum von St. Ulrich (links) betreut.

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