Neubau von St. Antonius macht den nächsten Schritt
Gemeinderat gewährt Zuschuss für Neubau – Geld gibt es auch für die Sanierung von St. Monika
WANGEN - Der von der katholischen Kirchengemeinde geplante Neubau des Kindergartens St. Antonius ist einen wichtigen Schritt weiter: Der Gemeinderat hat am Montagabend den kommunalen Zuschuss zu den Investitionskosten einstimmig gebilligt. Außerdem erhält die Kirche städtisches Geld für die ebenfalls anstehende Sanierung des Kindergartens St. Monika.
Wenn Investitionen in Kindergärten nötig sind, die nicht von der Stadt betrieben werden, gewährt die Kommune gemeinhin einen Zuschuss von 70 Prozent. Dies ist auch bei den beiden von der katholischen Kirche angestoßenen Projekten der Fall. Laut Ratsbeschluss zahlt die Stadt für den Neubau von St. Antonius etwas mehr als 2,3 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch Geld für die während der Bauphase notwendige Interimslösung im benachbarten Gemeindezentrum St. Ulrich. Gleiches gilt für St. Monika, wo sie gut 430 000 Euro zuschießen wird. Insgesamt veranschlagt die Kirche Kosten von rund 3,3 Millionen beziehungsweise knapp 620 000 Euro.
Im Gemeinderat stieß der entsprechende Zuschussantrag grundsätzlich auf einhellige Zustimmung. Einig waren sich die Räte, dass im mehr als 60 Jahre alten Kindergarten St. Antonius ein Neubau angebracht ist, wie etwa SPD-Fraktionschef Alwin Burth befand, der dort einst selbst betreut wurde.
Unbestritten war zudem der Sanierungsbedarf von St. Monika. Der erst Anfang der 1990er-Jahre erstellte Bau wird von Feuchtigkeitsproblemen geplagt – auch auf Grund architektonischer Gegebenheiten, die ähnlich gelagert sind wie im ebenfalls sanierungsbedürftigen städtischen Kindergarten Haid. Gleichwohl gab es im Stadtparlament Diskussionsbedarf. Großen Wert legten die Stadträte auf „Kostenkontrolle“(Burth) und fixe Zuschussobergrenzen (Paul Müller, CDU) für die Stadt. Reinhold Meindl prognostizierte gar: Die Kirche werde – wie die Stadt im Fall des Kindergartens Haid – ebenfalls Probleme bekommen, geeignete Handwerksfirmen zu finden. Deshalb sah er Kostensteigerungen schon jetzt vorprogrammiert.
Zu den finanziellen Fragen stellte OB Michael Lang klar: Der Zuschuss beruhe auf eingereichten Kalkulationen des Kindergartenträgers. Sollte dieser, also die Kirche, mehr Geld für Bau und Umbau benötigen, sei dies dessen Sache.
Start für Neubau noch offen
Offen ist aktuell noch, wann die katholische Kirche mit dem Neubau von St. Antonius beginnen kann. Im Zuge der Preisgerichtstagung Anfang Juni, als der architektonische Entwurf verabschiedet wurde, war vom Start des Abrisses im Frühjahr 2019 die Rede. Kirchenpfleger Ulrich Werner erklärte am Dienstag auf Nachfrage, dass sich der Termin verzögere, es aber nach wie vor Plan wäre, 2019 zu starten. Voraussetzung dafür sei die „gesicherte Finanzierung“. Und hier steht laut Werner derzeit noch die entsprechende Genehmigung der Diözese RottenburgStuttgart aus.
Klar ist aber: Während der Bauphase werden die Sprösslinge von St. Antonius in einem Interimskindergarten im Gemeindezentrum St. Ulrich betreut. Derzeit gibt es in der Einrichtung zwei altersgemischte und eine Ganztagesgruppe.
Reinhold Meindl richtete in der Ratssitzung den Blick schon auf die Zeit nach der Fertigstellung des Neubaus. Angesichts des Hol- und Bringediensts von Eltern – auch zur auf der anderen Seite der Straße gelegenen Praßbergschule – regte er verkehrliche Maßnahmen an, wie etwa Sperren oder Poller.