Trump entlässt Jeff Sessions
US-Präsident ruft Demokraten zur Kooperation auf
WASHINGTON (dpa/AFP) - US-Justizminister Jeff Sessions scheidet aus dem Amt aus. Das teilte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Trump hatte sich immer wieder unzufrieden mit der Amtsführung des Justizministers gezeigt.
Indes hat Trump nach den Kongresswahlen die Demokraten zur Zusammenarbeit aufgefordert. „Es ist jetzt an der Zeit für Mitglieder beider Parteien, sich zusammenzuschließen, die Parteilichkeit abzulegen und das amerikanische Wirtschaftswunder aufrechtzuerhalten“, sagte Trump im Weißen Haus. Er zeigte sich überzeugt, dass dies gelingen könne. Trumps Republikaner hatten bei den Wahlen am Dienstag ihre Kontrolle über das Repräsentantenhaus an die Demokraten verloren, die ihm nun das Regieren schwer machen könnten. Im Senat haben die Republikaner ihre Mehrheit behauptet.
WASHINGTON (dpa) - Nur einen Tag nach den Kongresswahlen muss USJustizminister Jeff Sessions seinen Posten in der Regierung von Präsident Donald Trump räumen.
Er danke Sessions für seine Dienste und wünsche ihm alles Gute, schrieb Trump am Mittwochnachmittag auf Twitter. In einem Brief erklärte Sessions, er reiche seinen Rücktritt auf Bitten des Präsidenten ein. Nach Darstellung Trumps soll Sessions Stabschef Matthew G. Whitaker den Posten des Justizministers nun vorübergehend ausüben, bis er einen Nachfolger benennen werde.
Sessions ist schon vor längerer Zeit bei Trump in Ungnade gefallen. Trump hatte ihn in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Hintergrund ist, dass dieser sich wegen Befangenheit aus den RusslandErmittlungen rausgehalten hatte. Als oberster Chefankläger hatte Sessions die Aufsicht über das FBI und wäre damit eigentlich auch für die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zuständig gewesen, der prüft, ob es bei den mutmaßlich russischen Einflussversuchen auf die Wahl 2016 geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampflager gab.
Sessions hatte sich während des Wahlkampfes mit dem damaligen russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, getroffen. In einer Anhörung vor dem Senat verneinte er dies aber, obwohl er unter Eid stand. Deswegen hält er sich aus den Russland-Ermittlungen heraus – was Trump massiv missfällt. Der Präsident hatte den Justizminister sogar auf Twitter dazu gedrängt, die Untersuchung zu beenden.