Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zehn neue Wohnungen für die Becherhald­e

BG Wangen stellt erstes Mehrfamili­enhaus fertig – Zweites Haus folgt im Mai

- Von Marlene Gempp

KISSLEGG

- Neun von zehn Wohnungen sind weg. Und im Dezember ziehen auch schon die ersten Mieter ein. Das erste von zwei Mehrfamili­enhäusern, die die Baugenosse­nschaft Wangen im Baugebiet Becherhald­e II errichtet, ist fertig. Ein zweites, baugleiche­s Haus soll im Mai bezugsfert­ig werden, ein drittes Gebäude ist im Gespräch.

Hellgelb ist die Fassade des zweieinhal­bstöckigen Mehrfamili­enhauses an der Pfarrer-Lohr-Straße in der Becherhald­e. Ein kleiner Farbtupfer in der bisher überwiegen­d von den Farben Weiß und Anthrazit geprägten Siedlung. Die Briefkäste­n sind noch namenlos und abgeklebt, die Böden noch nicht in allen Wohnungen komplett verlegt.

Doch bald wird hier reges Leben herrschen: Neun der zehn Wohnungen sind laut Baugenosse­nschaft Wangen (BG) bereits vermietet, im Dezember werden die Mieter dann nach und nach einziehen. Eine der Wohnungen im Erdgeschos­s sei momentan noch zu haben, bestätigt BGVorstand Christoph Bührer bei einer Begehung: „Wir haben auf eine gute Durchmisch­ung der Mieter geachtet. Es ziehen Familien, Senioren und Zwei-Personen-Haushalte ein.“Alle Mieter müssen Mitglied der Baugenosse­nschaft sein, das sei aber „kein Hexenwerk“und garantiere dann auch lebenslang­es Wohnrecht, erklärt Bührer.

Quadratmet­erpreis liegt bei 7,80 Euro

Die Nachfrage nach den bisher zehn Wohnungen sei groß gewesen. Darum sei auch die Sorge gering, die nächsten zehn Wohnungen, die im Nachbargeb­äude gerade entstehen, vermietet zu bekommen, erklärt Bührer. Einige seien dort noch zu haben. Die Mieten für die insgesamt 20 Wohnungen orientiere­n sich nicht am Markt, so der BGVorstand: „Unser Ziel ist, dass die Kombinatio­n aus angebotene­r Wohnfläche und Miete die Kosten der Baugenosse­nschaft deckt.“Der Preis liege bei 7,80 Euro pro Quadratmet­er.

Ursprüngli­ch waren auf dem Grundstück der BG-Mehrfamili­engebäude Einfamilie­nhäuser geplant, erklärte Kißleggs Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her bei der Begehung des fertigen Hauses: „Vor etwa zwei Jahren haben wir aber gemerkt, dass der Bedarf nach bezahlbare­m Wohnraum immer mehr steigt.“Schnell habe dann das Interesse der BG Wangen bestanden, daraufhin wurde der Bebauungsp­lan für den Bauabschni­tt der Becherhald­e vom Gemeindera­t geändert und parallel schon geplant.

Seniorenei­nrichtung nebenan ist noch in Planung

Zwischen der Pfarrer-Lohr-Straße und der Fürst-Maximilian soll außerdem ein Feneberg-Markt entstehen. Als sich abzeichnet­e, dass ein Lebensmitt­elmarkt sich in der Becherhald­e ansiedeln will, sei klar geworden, dass sich die Becherhald­e künftig von anderen Wohngegend­en unterschei­den wird, so Krattenmac­her: „Die Becherhald­e ist eine Erweiterun­g des Ortskerns.“Darum sei es wichtig gewesen, „für verschiede­ne Lebenssitu­ation der Bürger“Wohnraum anzubieten. Zentrumsna­her sei kein Wohngebiet in Kißlegg gelegen, sagte der Bürgermeis­ter.

Also sollen Mehr- und Einfamilie­nhäuser entstehen. Und im besten Fall noch eine Seniorenei­nrichtung. Der Auftrag dafür sei an ein Unternehme­n aus der Region vergeben worden. Wohnungen für betreutes Wohnen sollen entstehen, aber auch Zimmer in denen Teilzeitpf­lege angeboten wird, sowie eine Pflegeeinr­ichtung. Die Planungen für dieses Projekt seien weit, aber noch nicht abgeschlos­sen, erklärte Krattenmac­her.

Wenn das zweite Mehrfamili­enhaus der BG Wangen im Mai einzugsber­eit steht, übrigens mit einer ähnlich farbigen Fassade, soll aber noch nicht Schluss sein mit den genossensc­haftlichen Bauprojekt­en in Kißlegg: Ein drittes Haus ist gerade im Gespräch.

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FOTOS: GEMPP Im Dezember ziehen hier die ersten Mieter ein. Im Nachbargeb­äude entstehen ebenfalls zehn Wohnungen.
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Der Blick in eine fertige Wohnung im Erdgeschos­s (links) und auf das entstehend­e Nachbargeb­äude (rechts).
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