Der SV Oberzell hat formstarke Biberacher zu Gast
Der SVO hat in der Landesliga zuletzt fünfmal nicht gewonnen – Beim Aufsteiger läuft es dagegen sehr gut
RAVENSBURG - Der SV Oberzell hat am Samstag um 14.30 Uhr den FV Biberach zu Gast. Die Biberacher sind nach der Rückkehr in die FußballLandesliga bisher als Zweiter das Überraschungsteam der Saison.
Eineinhalb Jahre nach dem Tiefpunkt der Vereinsgeschichte mit dem Absturz in die achte Liga zeigt die Formkurve beim ehemaligen Oberligisten FV Biberach steil nach oben: Erst die ungefährdete Bezirksligameisterschaft, jetzt spielt der FV Biberach eine furiose LandesligaHinrunde: Neun Siege, nur eine Niederlage gegen den SV Kehlen – 29 Punkte haben den Aufsteiger auf Rang zwei hinter den TSV Berg gespült.
Vier Spiele hat der FVB zuletzt in Serie gewonnen – dass es bei den Biberachern zurzeit läuft, zeigte die letzte Partie: Da lag die Mannschaft von Trainer Dietmar Hatzing zu Hause gegen Mitaufsteiger FC Leutkirch bis zur 60. Minute mit 0:2 hinten – während die Leutkircher alle Möglichkeiten versemmelten, den Sack zuzumachen, drehte Biberach die Partie innerhalb von einer halben Stunde in ein 4:2.
Dauerbrenner bei den Biberachern sind der Stürmer Jonathan Hummler (11 Spiele, 5 Tore) sowie die Mittelfeldspieler Fabian Scheffold (12 Spiele, 6 Tore) und Andreas Wonschick (11 Spiele, 8 Tore). Kapitän Wonschick, der von sich behaupten kann, als Jugendlicher bei den Stuttgarter Kickers 15 Minuten Regionalliga-Luft geschnuppert zu haben, hat alle vier Elfmeter der Biberacher in dieser Saison geschossen und verwandelt.
Da tut sich der SV Oberzell schon schwerer: In Abwesenheit von Anderson Gomes dos Santos (der Verein hat sich vom Stürmer getrennt) und Marco Geßler (rotgesperrt) vergab Verteidiger Niklas Schlegel beim FV Ravensburg II kurz vor der Pause einen Foulelfmeter und damit die beste Chance zum Sieg im Derby. Trainer Achim Pfuderer war nachher allerdings auch mit dem Punkt zufrieden – sein Team steckt in einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg. Der Trainer wertet das 0:0 aber als „Erfolg in seiner schwierigen Phase der Saison“. Trotz Negativserie und Verletzungspech mit gleich drei Spielern, die kurz vor und während des Spiels beim Nachbarn ausfielen, sieht Pfuderer „keine Veranlassung, ins Weltuntergangshorn zu blasen“, denn: „Wir haben hinten zu Null gespielt und manch einer hat gesagt: Da war sogar mehr drin als der eine Punkt.“
Das Rezept für die Partie gegen Biberach: „Da anknüpfen, wo wir in Ravensburg aufgehört haben, und stoisch weitermachen.“Dass ein Erfolg kein Kinderspiel wird, liegt auf der Hand: „Die Biberacher spielen eine super Rolle in der Liga und haben in der Offensive über schnelle und torgefährliche Spieler viel Qualität.“Beim SVO kehren wohl Stürmer Nicolas Fink, Routinier Daniel Marin und Torwart Kai Mähr zurück, hinter der Einsatzbereitschaft von Sinan Birinci und Muhammed Furkan Ata stehen noch Fragezeichen.