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Viereinhalb Jahre nach der fristlosen Entlassung des damaligen Intendanten
Matthias Hartmann
(55, Foto: dpa) beim Wiener Burgtheater wurde der anschließende Rechtsstreit nun außergerichtlich beigelegt. Die Parteien hätten sich geeinigt, die im März 2014 ausgesprochene fristlose Entlassung in eine einvernehmliche Beendigung umzuwandeln, teilten beide Seiten in einer gemeinsamen Stellungnahme am Freitag mit. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Hartmann eingestellt. Grund des Zerwürfnisses war die finanzielle Schieflage des Hauses und ein System schwarzer Kassen. Hartmann hatte eine Verantwortung bestritten und seinerseits eine Entschädigung von zwei Millionen Euro gefordert. Über den Vergleichsinhalt wurde Stillschweigen vereinbart. Nach Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wird es keine Zahlungen seitens des Burgtheaters geben. Der gebürtige Osnabrücker, der knapp fünf Jahre lang die Bühne künstlerisch geleitet hatte, habe aber Anspruch auf Geld aus der Manager-Haftpflichtversicherung. Das Burgtheater könne mit rund einer Million Euro aus Versicherungsleistungen rechnen. Sie stammten unter anderem von der Versicherung der Wirtschaftsprüfer, denen die Misswirtschaft nicht aufgefallen war. (dpa)