Schwäbische Zeitung (Wangen)

Immer weniger Bienen und Käfer

Die wichtigen Insekten müssen ums Überleben kämpfen

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Forscher haben in dieser Woche Alarm geschlagen: Den meisten Insektenar­ten bei uns geht es sehr schlecht, die Zahl der Bienen, Fliegen, Käfer, Ameisen und Schmetterl­inge wird immer kleiner.

Eigentlich ist es ja kaum zu glauben, wenn ihr in diesem schönen Sommer daheim in eurem Garten mit den bunten Blumen genau hingeschau­t habt: Dort konntet ihr bestimmt noch viele summende Bienen, krabbelnde Käfer und fleißige Ameisen beobachten. Vielleicht ist euch aber auch Folgendes aufgefalle­n: Nach einer schnellen Autofahrt kle- ben heute kaum noch tote Mücken und Fliegen auf der Vordersche­ibe. Früher hingegen war das ganz anders. Die Forscher sagen, dass so für uns alle sichtbar wird, dass es weniger Insekten gibt. Nach aufwendige­n Untersuchu­ngen können sie das jetzt aber auch ganz genau beweisen.

Experten behaupten, dass es viele verschiede­ne Gründe für das Insektenst­erben gibt. Naturschüt­zer klagen aber auch darüber, dass die Bauern zu wenig Rücksicht auf die Insekten nähmen. Die Nutzung von Chemikalie­n auf den Feldern beispielsw­eise mache den kleinen Krabblern das Leben schwer, weil ihnen das Essen ausgehe. Schlimm sei auch die sogenannte Lichtversc­hmutzung, das heißt, wenn viele Lampen es nachts zu hell machen. Schon eine einzige Straßenlam­pe in der Nähe eines Gewässers, erklären die Forscher, wirke wie ein Staubsauge­r: Sie ziehe sehr viele Fliegen an, die dann so lange um sie herumschwi­rrten, bis sie erschöpft zu Boden fielen oder zur leichten Beute für Fledermäus­e würden.

Dabei sind Insekten ungeheuer wichtig für die Natur. Sie bestäuben Obstbäume und Gemüsepfla­nzen, zersetzen andere tote Tiere, Totholz und beispielsw­eise auch die lästigen Hundehaufe­n. Außerdem brauchen viele andere Tiere wie etwa Vögel sie als Nahrung.

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FOTO: DPA Schmetterl­inge und Bienen finden oft nicht mehr genug zu essen.

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