Eine Nacht für Kanada
„Die Kanada-Saga“(Do., ZDFinfo, 20.15 Uhr)
- Wer
Lust auf einen Dokumentarfilm-Marathon hat, kann bis
4.15 Uhr morgen früh alle zehn Folgen der kanadischen Fernsehserie hintereinander sehen. Die flott geschnittene Produktion ist zugleich ein Geschichts-Crash-Kurs und eine Verheißung für alle Fans des nordamerikanischen Landes, das viele mehr mögen als die benachbarten USA – zumal es heutzutage mit dem liberalen Premierminister Justin Trudeau politisch korrekter dasteht. Schon immer gab es wenig Einigkeit zwischen den beiden Nationen. So geht es im dritten Teil der Serie (ab 21.45 Uhr) um den gescheiterten Versuch der Amerikaner, das Land im Norden 1812 den Vereinigten Staaten beizufügen. Die Kanadier wehrten sich. Ansässige Briten verbündeten sich mit den Indianern gegen die verhassten Eindringlinge. Der Film zeigt mit einer Mischung aus nostalgischen Actionszenen und schwärmerischen Stellungnahmen, wie listig und tapfer die Helden Kanadas kämpften und ihr Wir-Gefühl entdeckten. „Strong and free“, stark und frei, überstehen sie auch die Herausforderungen des Goldrauschs, des Eisenbahnbaus, des großen Viehtreibens. Authentisch kostümierte Häuptlinge und Generäle sowie spektakuläre Naturaufnahmen sorgen für patriotische KanadaStimmung. „Wir sind keine Amerikaner und werden es nie sein“, versichert ein Professor. Understood, verstanden.