Gefragt ist mehr Stabilität in der Defensive
Die Ravensburg Towerstars spielen in der Deutschen Eishockey-Liga 2 in Deggendorf und gegen Freiburg
RAVENSBURG - „Es waren zuletzt Spiele dabei, in denen wir nicht zu unserer besten Leistung gefunden haben.“Dieser Satz von Trainer Jiri Ehrenberger beschreibt die vergangenen Spiele der Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2 ganz gut. Um das Weihnachtsfest als Tabellenführer genießen zu können, müssen sich die Towerstars an diesem Wochenende beim Aufsteiger Deggendorfer SC und gegen den EHC Freiburg im Vergleich zu den Vorwochen steigern.
Bis Ende November hatten die Ravensburg Towerstars einen Lauf. Gerade noch wurden Meister Bietigheim Steelers (8:5) und Bad Nauheim (4:2) besiegt. Nach dem Sieg gegen die Hessen hatten die Towerstars bereits gegen alle Mannschaften der Liga gewonnen. Doch mit der Heimniederlage gegen die Kassel Huskies (3:5) ging es in ein kleines Tief, das mittlerweile sieben Spieltage anhält. An den vergangenen beiden Wochenenden gab es nur drei Punkte aus vier Partien.
Zwar sind die Towerstars immer noch Tabellenführer, aber irgendwie ging der Schwung verloren. Angesichts der vielen Spiele in der Weihnachtszeit hätten die Towerstars – und auch die Fans – wenig dagegen, wenn der Schwung zurückkehren würde. Angesichts eines Wochenendes beim Aufsteiger Deggendorfer SC (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen den EHC Freiburg (Sonntag, 18.30 Uhr) hoffen einige bereits auf erfolgreichere Spiele und eine größere Punktausbeute als zuletzt. Jiri Ehrenberger war mit der Defensivarbeit nicht zufrieden.
Helfen soll dabei Jakub Svoboda. Der Tscheche feiert am Freitag in Bayern sein Saisondebüt für die Towerstars. Nach seinem Trümmerbruch im Mittelfuß musste Svoboda lange zuschauen. „Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, kehrt er am Freitag in den Kader zurück“, sagte Ehrenberger am Donnerstag. Der Towerstars-Trainer hat damit fünf fitte Ausländer in seinem Kader – nur vier dürfen in der DEL2 in einem Spiel eingesetzt werden. In Deggendorf nicht mit dabei sein wird daher Ilkka Pikkarainen. Wen es am Sonntag beim Heimspiel gegen Freiburg treffen wird, ließ Ehrenberger noch offen. Es wird aber wohl Pikkarainen, Olivier Hinse oder Robbie Czarnik treffen – zu gut ist zuletzt die Leistung von Mathieu Pompei gewesen.
Die Rückkehr von Svoboda und Tim Brunnhuber bedeutet auch, dass Ehrenberger wieder elf Stürmer im Aufgebot hat. Der Trainer kann – jeweils mit einem Stürmer aus den ersten drei Reihen – wieder vier Sturmblöcke aufbieten. „Wir wollen versuchen, schnell unseren intensiven Rhythmus mit vier Reihen zu bekommen und wollen dann unsere Vorteile nutzen“, sagt Ehrenberger vor dem Duell gegen Deggendorf.
„Im eigenen Drittel haben wir zu viel zugelassen.“
Sieg gegen den Meister
Die Bayern sind zwar Letzter, am vergangenen Wochenende verloren sie aber nur knapp gegen die Löwen Frankfurt und beendeten gegen den Meister Bietigheim Steelers ihre fünf Spiele währende Niederlagenserie. „Das ist ein unangenehmer Gegner“, warnt Ehrenberger. „Auch wenn sie Letzter sind, liegen sie noch gut im Rennen.“Auf Platz zehn, den die Kassel Huskies belegen, hat Deggendorf nur sechs Punkte Rückstand.
Bis 6. Januar stehen für die Towerstars acht Spiele an. „Wir brauchen mehr Konstanz“, fordert Ehrenberger. Seine Spieler hätten weiterhin genügend Potenzial, um Tore zu erzielen. Allerdings muss im Vergleich zu den jüngsten Spielen die Chancenverwertung besser werden. Mehr als die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor haderte Ehrenberger aber zuletzt mit der Arbeit vor dem eigenen Tor. „Wir müssen stabiler stehen“, sagt Ravensburgs Trainer. „Im eigenen Drittel haben wir zu viel zugelassen.“