Doku über Plastik: „Das ist eine Riesenkatastrophe“
Filmemacherin aus der Region präsentiert Recherche-Ergebnisse am Sonntag
WANGEN (knf) - Eine junge Filmemacherin aus der Region hat eine Dokumentation über das Thema Plastik gedreht, die am 23. Dezember im Lichtspielhaus Sohler zu sehen ist. „Die Recherche-Ergebnisse haben mich schockiert“, sagt die 22jährige Hannah Oesterreich. „Es wird viel weniger Plastik recycelt als man denkt.“Die Filmvorführung beginnt um 11.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Anlass für ihre Dokumentation war ein Workshop, bei dem es unter anderem um Nachhaltigkeit ging. „Ein paar Studenten sprachen dabei über das Thema Plastik. Da habe ich beschlossen, mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen“, berichtet Hannah Oesterreich. So machte sie sich an die Arbeit. Die Dreharbeiten fanden in ganz Deutschland statt und dauerten ein Jahr. „Ich habe nachgeforscht, wo und wie Plastik recycelt wird und herausgefunden, dass es sehr niedrige Prozentzahlen sind“, sagt sie. Oft sei es auch gar nicht möglich, die Materialien wiederzuverwerten. „Das ist eine Riesenkatastrophe“, findet die 22-Jährige.
Sie will diese Problematik nicht nur bekanntmachen, sondern hat auch selbst Konsequenzen gezogen: „Ich habe einen Verein für Naturund Umweltschutz gegründet“, sagt Hannah Oesterreich. Dessen Ziel sei es, das Thema mit kurzen Filmen und Fotos zu verbreiten. „Auch das Leben von mir und meinen Freunden hat sich durch die Dokumentation verändert“, so die junge Filmemacherin. „Wir versuchen jetzt, so weit es geht Plastik zu vermeiden.“
Hannah Oesterreich ist in der Region aufgewachsen und studiert seit drei Jahren Film an der Ruhrakademie in Schwerte. Ihre 30-minütige Doku zum Thema Plastik entstand im Rahmen ihres Vordiploms und sei mit sehr gut bewertetet worden, berichtet sie. Da sie ursprünglich aus dem Allgäu stammt, präsentiert die Filmemacherin ihr erstes Werk im Kino in Wangen, damit auch ihre Freunde und Familie es sehen können.
Die Filmpremiere findet am 23. Dezember im Wangener Kino statt und beginnt um 11.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Einen Videobeitrag sehen Digitalabonnenten ab Samstagabend, etwa 18 Uhr, unter: schwaebische.de/ müllfilm