Vollautomatische Dekoration
Haus und Garten der Winklers an der Mühlbachstraße erstrahlen
ISNY - Eine selten üppige Weihnachtsdekoration können Passanten derzeit in der Isnyer Mühlbachstraße an der Ecke zum Veilchenweg neben dem Durchgang zum Gwatweg entdecken: „Der kleine Park mit Fußweg eignet sich hervorragend für unsere Haus- und Gartendekoration – und freilich auch zur Besichtigung unseres Hobbys“, sind sich Katrin und Markus Winkler einig. „Wenn Leute stehen bleiben und Kinder an den Zaun kommen und staunen, dann sind wir ganz stolz und freuen uns mit.“
Absicht, sei, erzählt das Ehepaar, jedes Jahr ein harmonisch-beruhigendes Gesamtensemble zu vermitteln, „in unserer ohnehin hektischen, lauten Zeit“. Und die Winklers fügen hinzu: „Ein amerikanisches, neonfarbenes Geblinke in unzähligen grellen Farben wäre uns ein Gräuel – nein, die europäischen Weihnachtsfarben sind ausschließlich weiß, rot und grün, und daran halten wir uns“, betont Markus Winkler, der aus einem handwerklichen Beruf kommt. Mit dem Installieren der Weihnachtsdekoration im Garten pflege er auch professionell sein Hobby.
Bereits Anfang Oktober steige er aufs Dach und bringe den „Eisregen“an – und dann höre die Feierabendund Samstagsarbeit rund ums Haus nicht mehr auf bis zum ersten Advent. Unten im Garten komme jedes Jahr etwas Neues hinzu, anderes lasse er weg – was Regen und Schnee nicht gewachsen war und weswegen „laufend die Sicherung rausgeflogen ist“. Mit einem Blick auf seine Frau merkt er an: „Aber zugegeben, mein Schatz sagt hin und wieder: Es reicht so langsam!“ Markus Winkler ist überzeugt: „Jeder hat halt seinen eigenen Spleen, manche auch ein schönes Hobby – die harmonische Weihnachtsdekoration im großen Stil ist eben das meine; ein großes Glück, obwohl man da viel Geld reinsteckt“, sagt der Deko-Künstler zufrieden. Er entwickle jedes Jahr seinen „Besuchermagneten aus dem Bauch heraus neu“, ohne jede Vorlage. „Und wenn wir beide abends in unserem Wintergarten sitzen und hinausschauen, freuen wir uns mit, wenn Leute stehen bleiben, staunen, sich vielleicht auch wundern und sich über unsere Kreationen freuen. Das ist unsere Besinnlichkeit im Advent – und sie kommt ganz ohne Kirche und Religion aus.“
Weihnachten, erzählen die Winklers, sei ein Familienfest mit gegenseitigem sich Beschenken. Außerdem sei für sie auch die Pflege einer guten Nachbarschaft ganz wichtig. Am ersten Advent, wenn das Dekorations-Spektakel erstmals eingeschaltet wird, sei die Nachbarschaft zu einer kleinen Party eingeladen. Dann sei auch immer spannend, ob die Rentiere den Kopf noch heben und senken und noch mit dem Schwanz wedeln – oder ob schon wieder eine Reparatur ansteht.
Alle Einzelteile habe er übrigens über einen Kleinanzeigen-Onlinedienst gebraucht gekauft, neu sei nichts, berichtet Winkler: Unzählige Lichterketten mit ein paar Tausend LED-Leuchten, Mini-Elektromotoren, Seilzüge, Stahlfedern, Kunststoffrohre, Kabel, elektronische Steuerungen. Das alles hat der Tüftler in drei separaten Stromkreisen verkabelt und je extra abgesichert. 1400 Watt verbraucht die Deko, das sei „finanziell noch verkraftbar“, meint Markus Winkler. Das „Kässle“, das er am Gartentor angebracht hat, sei nicht gedacht zum Begleichen der Stromkosten, sondern als Möglichkeit für Passanten, Dankeschön zu sagen für den Arbeitsaufwand. Immer wieder seien ein paar Euro drin: „Ein Zeichen für uns, dass man sich freut“, sagen Katrin und Markus Winkler.
Die Winkler’sche Weihnachtsdekoration schaltet sich um 17 Uhr automatisch ein. Um 22.30 Uhr während des Advents und um 24 Uhr an Heiligabend gehen die Lichter dann wieder aus. Die Nachbarschaft sei damit einverstanden, erklärt das Ehepaar.