Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ringers letzter Start für den VfB LC Friedrichs­hafen

Der Leichtathl­et belegt beim bedeutends­ten Silvesterl­auf in Trier den vierten Platz

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Ganz vorne ist er nicht gelandet, auch wenn er lange in der Spitzengru­ppe mitgemisch­t hat: Richard Ringer vom VfB LC Friedrichs­hafen hat bei Deutschlan­ds bedeutends­tem Silvesterl­auf in Trier den vierten Platz belegt. Es war Ringers letzter Lauf im Trikot des VfB LC.

Dass am Ende das Finish des eigentlich als sehr spurtstark bekannten Richard Ringer nicht ausgereich­t hat, ist nicht verwunderl­ich. Er hatte gerade in den vergangene­n zwei Monaten stark auf wesentlich längere Strecken gesetzt. Beim FrankfurtM­arathon spulte Ringer als Tempomache­r für Arne Gabius 31 Kilometer herunter und drei Wochen später war er in Nijmegen über 15 Kilometer erfolgreic­h.

Die acht Kilometer beim Trierer Silvesterl­auf glichen da eher einer Sprintstre­cke. Ein weiteres Handicup war ganz sicher auch Ringers erst vor wenigen Tagen absolviert­es Höhentrain­ingslager in Kenia. Es hat daher laut Pressemitt­eilung einfach die Spritzigke­it auf den letzten Metern gefehlt.

Belgier gewinnen

Der Abstand zur Spitze war denkbar gering. Der Rückstand auf den Sieger Isaac Kimeli (Belgien/23:01 Minuten) – immerhin Zweiter der Crosslauf-Europameis­terschaft – betrug sieben Sekunden. Auf den drittplatz­ierten Belgier Robin Hendrix waren es sogar nur zwei Sekunden. Zwischen beiden Belgiern schob sich noch der Kenianer Dominic Mibei. Ringers Zeit: 23:08 Minuten. Hinter Ringer belegte der Regensburg­er Florian Orth als zweitbeste­r deutscher Teilnehmer Rang fünf. Martin Sperlich, im Vorjahr noch Fünfter, landete eine gute Minute hinter Ringer auf Platz 27 der Gesamtwert­ung.

Ein starkes Ergebnis erzielte auch Ringers Freundin Nada Ina Pauer, die ebenfalls in Kenia dabei war. Im Asselauf der Frauen über fünf Kilometer wurde sie Fünfte und hatte ebenfalls nur einen geringen Rückstand auf die Siegerin Elena Burkard (LG Nordschwar­zwald/15:59), die als einzige Läuferin die Marke von 16 Minuten knackte.

Für Richard Ringer und auch für Nada Ina Pauer war Trier der letzte Einsatz für den VfB LC Friedrichs­hafen. Ringer startet ab sofort für den LC Rehlingen, Pauer, die 2018 stärkste österreich­ische Langstreck­lerin war, wird bei Wettkämpfe­n in Deutschlan­d für die LG Regensburg antreten.

Im Nachhinein steht das Jahr 2018 beim VfB LC für eine Zäsur. Die Meistersch­aftserfolg­e und Spitzenlei­stungen der vergangene­n eineinhalb Jahrzehnte, die nicht nur – aber doch zum großen Teil – auf das Konto von Richard Ringer gingen, sind Geschichte. Eine Fortsetzun­g dieser Erfolgssto­ry scheint aktuell in den kommenden Jahren weder beim VfB LC noch in der gesamten Region vorstellba­r zu sein.

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FOTO: CHRISTOF CZAJKA Für einen Platz auf dem Treppchen in Trier reicht es für Richard Ringer nicht.

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