Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Liste Rave“tritt nicht bei Kommunalwa­hl an

Ehemaliger Bundestags­kandidat Stefan Weinert ist enttäuscht vom Desinteres­se der Ravensburg­er

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RAVENSBURG (fh) - Der Ravensburg­er Rentner Stefan Weinert, ehemaliger unabhängig­er Bundestags­kandidat, wird nun doch nicht mit seiner „Liste Rave“bei den Kommunalwa­hlen im Mai antreten. Das teilte der frühere Sozialarbe­iter mit.

Die vergangene­n Monate hätten ihm gezeigt, dass „Kritik und Alternativ­vorschläge in Ravensburg nicht gerne gesehen werden“, so der 66Jährige. Auch das Desinteres­se der meisten Bürger, die er auf ein Engagement angesproch­en habe, habe ihn erschreckt. Weinert: „Am Mittagstis­ch meckern, ja. Sich auf einer Liste Rave outen, nein.“Weinert hatte auf acht bis zwölf Männer gehofft, die mit ihm kandidiere­n würden.

„Rave“sollte für „Ravensburg ausgewogen, vernünftig, empathisch“stehen und vor allem auch jüngere Leute gewinnen. Weinert hatte sich zuletzt gegen die Sanierung der Marienplat­ztiefgarag­e, den Molldietet­unnel und den Abriss und Neubau der Kuppelnaus­chule ausgesproc­hen.

Bislang steht fest, dass die jetzt schon im Gemeindera­t vertretene­n Parteien und Wählervere­inigungen CDU, Grüne, Bürger für Ravensburg, SPD, FDP und Freie Wähler wieder antreten werden. Die Unabhängig­e Liste, die sich 2016 von der SPD abgespalte­n hat, stellt sich nicht mehr zur Wahl. Allerdings überlegen die beiden Stadträte Rainer Frank und Michael Lopez-Diaz, auf einer anderen Liste zu kandidiere­n. Ob die AfD antritt, ist noch unsicher.

Auch die Ein-Mann-Liste „Phönix Veritas“will am 26. Mai in Ravensburg antreten. Einziger Kandidat ist Ersel Kaya, der 2014 0,2 Prozent der Stimmen holte.

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FOTO: PRIVAT Zieht sein geplantes Engagement zurück: Stefan Weinert.

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