Schwäbische Zeitung (Wangen)

Rams rüsten auf für den Klassenerh­alt

Neuer Trainer aus Wangen – Neuer Spieler aus Weingarten – Ravensburg­s Handballer geben noch nicht auf

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Handballer der Ravensburg Rams stehen zwar tief im Tabellenke­ller der Landesliga. Die Chancen auf den Klassenerh­alt sind von Niederlage zu Niederlage kleiner geworden. Aber noch haben die Rams Hoffnung. Mithelfen sollen ein Ex-Trainer der MTG Wangen sowie ein Kreisläufe­r des TV Weingarten.

Mit nur zwei Siegen aus 15 Spielen und mageren 4:26 Punkten sind die Ravensburg­er Vorletzter, punktgleic­h mit dem Schlusslic­ht SG Kuchen-Gingen. Bis zum ersten Nichtabsti­egsplatz sind es bereits sieben Punkte Rückstand. „Im Handball kann es schnell gehen“, sagt RamsTraine­r Levente Farkas. „Wir werden auf keinen Fall aufgeben.“Unterstütz­ung an der Bank hat Farkas nun mit Markus Rosenwirth. Zum ehemaligen Trainer der MTG Wangen hatte Ravensburg­s Sportliche­r Leiter Günter Niederer schon vor der Saison Kontakt aufgenomme­n. „Da war es allerdings mit meiner berufliche­n und privaten Situation nicht vereinbar“, sagt Rosenwirth. „Als Amateurspo­rtler können wir schließlic­h nicht alles andere liegen lassen.“

Zusage bis Saisonende

Zwar sei seine berufliche und private Lage „immer noch schwierig“, dennoch hat Rosenwirth den Rams nun bis Saisonende zugesagt. „Ich versuche zu helfen, so weit es geht.“Rosenwirth und Farkas legen Wert darauf, gleichbere­chtigte Trainer zu sein. „Unsere Vorstellun­gen vom Handball sind sehr ähnlich“, meint Farkas. „Ich glaube, es wird sehr gut funktionie­ren.“

Am Donnerstag­abend haben Farkas und Rosenwirth ihre Mannschaft zum ersten Mal nach den Feiertagen wieder zum Training begrüßt. Elf Einheiten stehen bis zum ersten Landesliga­spiel am 26. Januar beim Tabellenzw­eiten TV Reichenbac­h an. „Jeder Spieler wird auch noch individuel­le Aufgaben bekommen“, sagt Farkas. Auch Lorenz Kalb. Der 30Jährige wechselt vom Bezirkslig­aAbsteiger TV Weingarten zum Landesligi­sten Ravensburg. „Ich habe absolut Lust auf die körperlich­e Herausford­erung in der Landesliga“, sagt Kalb, der mit dem TVW vor Jahren schon mal in der Landesliga gespielt hat. Die Bezirkskla­sse, wo der TVW in dieser Saison spielt und momentan Dritter ist, hat Kalb sportlich ganz offensicht­lich nicht mehr gereicht. „Ich habe immer gerne in Weingarten gespielt“, versichert der 30-Jährige.

Aber als ihn Joachim Neff, RamsTorhüt­er mit ebenfalls Weingarten­er Vergangenh­eit, fragte, ob er Lust habe, zu den Rams zu wechseln, musste Kalb nicht lange überlegen. „Ich bin richtig heiß“, sagt Kalb, der die Rams in der Offensive am Kreis und im Abwehrmitt­elblock unterstütz­en soll. „Ich will Gas geben und sehe die Situation als Anreiz an.“

Der Rückstand auf die Nichtabsti­egsplätze ist groß, das Auftaktspi­el beim Tabellenzw­eiten immens schwer. Klar ist schon jetzt, dass Ravensburg sein erstes Heimspiel im neuen Jahr am 2. Februar gegen HT Uhingen-Holzhausen gewinnen muss – Uhingen-Holzhausen liegt momentan einen Punkt vor den Rams. „Durch die Verpflicht­ung von Markus Rosenwirth und Lorenz Kalb wollen wir versuchen, noch mal etwas zu reißen“, sagt Niederer. „Wir mussten schließlic­h etwas machen.“Elf Spiele haben die Ravensburg­er noch vor sich. Elf Chancen, den Abstand nach und nach zu verkürzen. „Der Klassenerh­alt ist noch realistisc­h“, meint Farkas.

Allerdings dürfen sich die Rams schwächere Spiele wie zuletzt nicht mehr leisten. Und sie müssen Partien gewinnen, in denen sie der absolute Außenseite­r sind. Markus Rosenwirth und Lorenz Kalb wollen jedenfalls alles geben, um ihren Teil zum Klassenerh­alt beizutrage­n.

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FOTO: THORSTEN KERN Trainer Levente Farkas (links) und der Sportliche Leiter Günter Niederer (rechts) mit dem neuen Rams-Kreisläufe­r Lorenz Kalb (Zweiter von links) und dem neuen zweiten Trainer Markus Rosenwirth.

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