Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ungewohnte Favoritenr­olle

Die TTF Ochsenhaus­en sind der Topfavorit auf den Tischtenni­s-Pokalsieg in Neu-Ulm

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Der erste Tischtenni­stitel der Saison wird am Samstag in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena vergeben. Dabei werden die TTF Liebherr Ochsenhaus­en als Herbstmeis­ter und Tabellenfü­hrer der Bundesliga bei der Pokalendru­nde von vielen in der Favoritenr­olle gesehen.

Definitiv wird der Cup am Samstag beim Final Four in neue Hände gehen. Seriensieg­er Borussia Düsseldorf, zuletzt sechsmal in Folge auf dem Podest ganz oben, wurde durch das 2:3 in Grünwetter­sbach vorzeitig entthront – und das nach einer 2:0Führung. Bis auf die TTF ist nicht gerade die Crème de la Crème der Bundesliga in Neu-Ulm versammelt, jedenfalls ist kein Play-off-Kandidat unter den drei Pokalrival­en. Grenzau ist Siebter, Grünwetter­sbach Neunter und Bremen nur Zehnter der aktuellen Bundesliga-Tabelle.

Drei Pokalsiege bisher

Dreimal haben die TTF den Pokal bisher nach Oberschwab­en geholt – 2002, 2003 und 2004, im Jahr des letzten Titels überhaupt, waren sie der Serienpoka­lsieger. Dmitrij Mazunov hatte zweimal als Spieler entscheide­nden Anteil daran. Nun möchte der 47-Jährige zum dritten Mal den Cup jubelnd in die Höhe recken – und das in seiner Debütsaiso­n als Cheftraine­r.

Die Chancen scheinen gut. Immerhin haben die TTF mit Hugo Calderano, der in der am Mittwoch veröffentl­ichten Januar-Weltrangli­ste seinen sechsten Platz gehalten hat, oder Simon Gauzy, der in der Nachtauf Donnerstag zum ersten Mal Vater wurde, Weltklasse­spieler im Kader. Dazu sind noch der Österreich­er Stefan Fegerl, der die vergangene­n beiden Jahre mit der Düsseldorf­er Borussia in Neu-Ulm triumphier­te, sowie der Pole Jakub Dyjas dabei. Auf den Oberschwab­en lastet der größte Druck unter allen vier Mannschaft­en. Sie sind von Jägern zu Gejagten geworden. Gerade bei Dreiermann­schaften und Spielen bis zum dritten Punkt kann schnell etwas passieren.

Mazunov hält den Ball flach

In der Liga etwa haben Calderano und Co. zweimal mit viel Kampf und auch etwas Glück gegen den ASV Grünwetter­sbach gewonnen – beide Male mit 3:2 nach 0:2-Rückstand. Dementspre­chend hält man in Ochsenhaus­en den Ball flach. „Ich sehe uns nicht als Favoriten“, sagt Dmitrij Mazunov. „Zwar haben wir einen kleinen Vorteil, da wir praktisch zu Hause spielen, aber am Ende wird die Tagesform entscheide­nd sein.“ Natürlich sind die Voraussetz­ungen nicht ungünstig. „Wir alle haben Weihnachte­n mit unseren Freunden und Familien verbracht. Wir haben die kurze Pause genutzt, um den Tank für die zweite Saisonhälf­te wieder aufzuladen“, so Mazunov. „Jetzt sind wir alle wieder im Training und fiebern dem Pokal-Finale entgegen.“TTF-Präsident Kristijan Pejinovic mahnt dennoch zur Vorsicht: „Die anderen Mannschaft­en haben in dieser Konstellat­ion nichts zu verlieren, wir müssen vor allem einen kühlen Kopf bewahren. Denn auf dem Papier der Favorit zu sein, reicht nicht.“

Zeitplan in Neu-Ulm Halbfinale (11 Uhr): TTC Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhaus­en, SV Werder Bremen – ASV Grünwetter­sbach. – Finale: ab 14 Uhr.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Dmitrij Mazunov war schon zweimal Pokalsiege­r mit den TTF – als Spieler. Als Cheftraine­r kann er es heute erstmals werden.

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