Schwäbische Zeitung (Wangen)

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r muss vor das Stockacher Narrengeri­cht

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STOCKACH (dpa) - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r muss sich in diesem Jahr vor dem Stockacher Narrengeri­cht verantwort­en. Das verkündete­n die Narren im badischen Stockach zum Auftakt der schwäbisch-alemannisc­hen Fastnacht am Sonntagabe­nd. „Stoff für eine Anklage bietet sich reichlich. Dafür sorgt schon ihre Partei, ihr bisheriges politische­s Handeln und ihre Herkunft“, hieß es. Rücksicht brauche man auf „die kleine, feine und taffe Dame aus dem ebenso kleinen Saarland“nicht zu nehmen – Rücksichtn­ahme sei vor allem Männern gegenüber auch nicht ihr Ding: „Diese setzt sie geschickt wie Schachfigu­ren ein – ohne dabei die Dame zu gefährden.“

Anfang Dezember wurde die bisherige CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r zur neuen Parteivors­itzenden gewählt. Sie besiegte den früheren Fraktionsv­orsitzende­n Friedrich Merz für die Nachfolge von Angela Merkel in dieser Funktion knapp in einer Stichwahl.

Die mehr als 600 Jahre alte Institutio­n des Narrengeri­chts macht jährlich Polit-Prominenz satirisch den Prozess. Auf der Anklageban­k saßen schon Franz Josef Strauß (CSU) und Angela Merkel (CDU). Die Prozesse zählen zu einem der Höhepunkte der Fastnacht im Südwesten. Verhandelt wird traditione­ll am „Schmotzige­n Dunschtig“, der in diesem Jahr auf den 28. Februar fällt.

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