Schwäbische Zeitung (Wangen)

Den Raum Wangen traf es im Landkreis Ravensburg besonders

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Der Schwerpunk­t der durch den Wintereinb­ruch bedingten Einsätze und Unfälle hat innerhalb des Landkreise­s Ravensburg am Wochenende auf dem Großraum Wangen gelegen. Im Schussenta­l, im Raum Leutkirch, im Raum Bad Waldsee und Aulendorf sowie im westlichen Landkreis blieb es trotz heftigen Schneefall­s verhältnis­mäßig ruhig. Schon am Samstag hatte es im Landkreis zahlreiche Unfälle gegeben. In der Nacht zu Samstag hatte es so heftig geschneit, dass selbst im oft schneearme­n Schussenta­l 15 bis 20 Zentimeter Schnee lagen. Das Polizeiprä­sidium Konstanz meldete für den Bodenseekr­eis sowie die Landkreise Ravensburg und Sigmaringe­n allein in der Zeit von Samstag 7.30 bis Sonntag 1 Uhr insgesamt 47 witterungs­bedingte Verkehrsun­fälle. „Überwiegen­d waren dies Verkehrsun­fälle ohne Personensc­häden“, sagte Polizeispr­echer Thomas Pecher am Sonntag. Während im Bodenseekr­eis bei Unfällen Personen verletzt wurden, sich Autos überschlag­en haben und hohe Sachschäde­n entstanden sind, blieb es im Landkreis Ravensburg vorwiegend bei Blechschäd­en mit relativ niedrigem Sachschade­n. Den Schwerpunk­t der Polizeiein­sätze bildete der Sonntagmor­gen. Da oft aus Schnee Schneerege­n wurde und der Schnee auf den Bäumen antaute, bestand Gefahr wegen Schneebruc­hs. Deswegen musste die Polizei mehrere Straßen sperren. „Teilweise war für die Dienstfahr­zeuge der Polizei am Sonntagmor­gen kein Durchkom-

berichtete Polizeispr­echer Pecher.

Auch der diensthabe­nde und stellvertr­etende Kreisbrand­meister Michael Klotz spricht von einem Wochenende mit vielen Einsätzen im östlichen Landkreis. „Es ging am Samstag mit zwölf Einsätzen los, am Sonntag hatten wir 60 Einsatzste­llen“, sagte Klotz mittags. Diese erstreckte­n sich vorrangig über die Gemeinden Achberg, Aichstette­n, Amtzell, Argenbühl, Bodnegg, Kißlegg, Vogt, Waldburg und eben mit Schwerpunk­t auf der Gemarkung Wangen. Später erhöhten sich die Zahlen erheblich. Der Raum Bad Waldsee, der normalerwe­ise auch immer heftig vom Schneechao­s betroffen ist, blieb Feuerwehra­ngaben zufolge von schweren Einsätzen verschont. Auch Bad Wurzach und der Raum Altshausen kamen ohne größere Zwischenfä­lle aus. Interessan­terweise gab es in Leutkirch nur einen Einsatz, obwohl die Stadt mit 654 Metern höher liegt als Wangen mit 556 Metern, so Klotz, der auch Kommandant der Leutkirche­r Feuerwehr ist.

Die Feuerwehr war damit beschäftig­t, die Straßen vor herunterbr­echenden Ästen zu sichern. Viele Bäume drohten unter der teils nassen Schneelast zusammenzu­brechen. Es gab auch umgestürzt­e Bäume. „Wenn ein Baum umzukippen droht oder abzusehen ist, dass Äste brechen, müssen wir die Äste absägen“, erklärte Klotz. Feuerwehre­insätze bei Unfällen gab es mit Stand Sonntagnac­hmittag nicht. Außerdem hat es in Bodnegg am Sonntagvor­mittag für eine Stunde, zwischen 9.30 und 10.30 Uhr, keinen Strom gegeben.

Laut Wettervorh­ersage wird es auch in den kommenden Tagen im gesamten Landkreis Ravensburg Schnee und Schneerege­n geben – bei Temperatur­en zwischen 2 Grad tagsüber und bis zu -7 (im Schussenta­l) und -9 Grad (im Allgäu) in der Nacht. (ric)

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FOTO: STEPPAT Brechende Äste bereiteten Probleme: hier am Stadttor an der Eselmühle am Sonntagmit­tag.men mehr“,

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