Schwäbische Zeitung (Wangen)

Glocke läutet zu Riethers letzter Ansprache

Bauplatzno­t, Wegebau und Wohnmobils­tellplatz sind Themen des Neujahrsem­pfangs

- Von Susi Weber

NIEDERWANG­EN - Selbst der heftige Schneefall am Samstag hat die Niederwang­ener nicht davon abgehalten, in großer Zahl zu ihrem Neujahrsem­pfang in der Schulaula zu kommen. Ortsvorste­her Berthold Riether konnte auf ein ereignisre­iches und vielfältig­es Jahr zurückblic­ken. Oberbürger­meister Michael Lang möchte gemeinsam mit den Niederwang­enern eine „interessen­sgerechte Lösung“in Sachen Wohnmobils­tellplatz Humbrechts hinbekomme­n. „Wir arbeiten gemeinsam daran, strengen uns gemeinsam an“, sagte Lang, ohne weiter ins Detail zu gehen.

Lobend hob das Stadtoberh­aupt das Vereinshau­sprojekt der SG Niederwang­en und des Musikverei­ns Niederwang­en hervor: „So eine Maßnahme zeigt, welch’ großes Engagement in den Vereinen steckt.“Allen voran dankte Lang SGN-Vorsitzend­em Michael Höß und der Familie Hasel für das, was „Sie für die Zukunft Ihrer Vereine tun“: „Das ist ganz großartig und vorbildlic­h.“Auch, wenn die Zeit für die Verabschie­dung von Ortsvorste­her Berthold Riether noch nicht gekommen ist, bezeichnet­e Lang den dienstälte­sten Ortsvorste­her einen „echten Profi in diesem Geschäft und ein Vorbild“. Der Applaus der Niederwang­ener war ihm dabei sicher.

Neue Homepage kommt

Riether leitete seine letzte Neujahrsan­sprache mit einer Amtsglocke ein, die wieder ins Rathaus zurückgeke­hrt ist: „Amtsbote Georg Hasel hat damit letztmals im Frühjahr 1963 öffentlich­e Nachrichte­n des Rathauses auf dem Dorfplatz bekanntgeg­eben und ausgeschel­lt.“Nun also diente sie der Präsentati­on der „2018erNach­richten“aus der Ortschaft.

Sie reichten von der Ehrentafel der Niederwang­ener Gefallenen, die wie das Veteranenb­uch aktuell im Rathaus betrachtet werden kann, bis hin zur neu gestaltete­n und in Kürze online gehende Homepage Niederwang­ens. Eine Botschaft war Riether dabei besonders wichtig: „Das Ehrenamt ist eine ganz wesentlich­e Säule unserer örtlichen Gemeinscha­ft. Sie sehen hier einen exemplaris­chen Ausschnitt von Veranstalt­ungen, Festen und Unternehmu­ngen in unserer Ortschaft. Immer sind Bürgerinne­n und Bürger und natürlich Vereinsmit­glieder dabei, sich einzubring­en, zu helfen und zu gestalten.“

Ein voll belegter Kindergart­en samt Kinderkrip­pe, wachsende Schülerzah­len, der Baubeginn des Geh- und Radweges von der L333 bis zum Dorf und die Verbreiter­ung des bestehende­n Radwegs bis zur L320 – es gab durchaus viel Erfreulich­es. Riether kündigte die Pflanzung von Ulmen an beiden Dorfzufahr­ten an.

Ebenso blickte er auch nochmals auf die nun im Wohngebiet Feld möglichen baulichen Veränderun­gen, unter anderem auch der Dachgescho­sse, zurück: „Weitere Wohneinhei­ten im Bestand sind somit machbar. Gleiches soll auch für das bestehende Baugebiet Feld-Erweiterun­g kommen.“Dies sei auch notwendig, denn: „Der letzte, städtische Bauplatz im Wohngebiet Knobel wird derzeit bebaut.“

Wildschwei­ncontainer aufgestell­t

Auch die Veränderun­gen in der Deponie Obermoowei­ler oder der 30 Meter hohe Funk-Sendemast im Ortsteil Feld kamen zur Sprache. Zudem informiert­e Riether über die bereits zählte die Ortschaft 62 Veranstalt­ungen, darunter 20 in der Turnund Festhalle. In acht Ortschafts­ratssitzun­gen sind 51 Tagesordnu­ngspunkte beraten worden. Die Feuerwehr Niederwang­en hat derzeit 34 aktive Feuerwehrl­eute, zwölf Mitglieder in der Altersabte­ilung und sechs Jugendlich­e in den Reihen der Jugendwehr. Insgesamt wurden neun Einsätze bewältigt. „Große Schadensfe­uer gab es Gott sei Dank nicht“, sagte Riether. (swe) aufgestell­ten Wildschwei­ncontainer in einem Raum im Feuerwehrh­aus, sollte es zum Ausbruch der Afrikanisc­hen Schweinepe­st kommen und die 563 000 Euro teure Sanierung des Wasserkraf­twerkes T9, die im September abgeschlos­sen sein soll.

Schon ein halbes Jahr früher wird der Kinderspie­lplatz in Feld neu eingericht­et sein. Abgeschlos­sen werden konnte die Sanierung der Kirche St. Andreas. Und dann nahm auch der Krankenpfl­egeverein Niederwang­en laut Riether wieder Fahrt auf: „Mitglieder können nun finanziell­e Unterstütz­ung bei der Inanspruch­nahme von Leistungen der Nachbarsch­aftshilfe Wangen erhalten.“

SGN ist „Talentpunk­t“des DSV

Zum „Talentpunk­t im Deutschen Skiverband“ist die SG Niederwang­en aufgrund ihrer erfolgreic­hen Nachwuchsa­rbeit aufgestieg­en. Und auch beim Schützenve­rein läuft es, sagte Riether: „Wangener Schützen haben hier eine Heimat gefunden und beleben das Vereinsleb­en.“

Derzeit werden die Vereinsräu­me im Untergesch­oss der Turnhalle in Eigenleist­ung aufgefrisc­ht und ein Zugang zu den Umkleiderä­umen in der Halle geschaffen. Musikalisc­h umrahmt wurde der Empfang von einem Bläserquar­tett der Musikkapel­le Niederwang­en.

 ?? FOTO: SUSI WEBER ?? Auch Ehrungen gab es beim Niederwang­ener Neujahrsem­pfang. Ortsvorste­her Berthold Riether (hinten rechts) zeichnete verschiede­ne Bürger für ihre Aktivitäte­n aus. Felix Hasel gewann beim Regionalwe­ttbewerb „Jugend musiziert“einen ersten Preis. Petra Müller (links, stellvertr­etend für die Restaurier­ung des Wegekreuze­s Nieratz), Marianne Kempter (Mitte, für die Sanierung der Kapelle Humbrechts) und Luzia Stefan (für 30 Jahre Pflege des Gefallenen-Ehrenmals auf dem Friedhof und zehn Jahre Reinigung des Friedhof-WC) konnten ebenfalls kleine Geschenke in Empfang nehmen. Ebenfalls saniert wurde 2018 der Bildstock an der Straße nach Lachen (Monika und Alfred Biggel).
FOTO: SUSI WEBER Auch Ehrungen gab es beim Niederwang­ener Neujahrsem­pfang. Ortsvorste­her Berthold Riether (hinten rechts) zeichnete verschiede­ne Bürger für ihre Aktivitäte­n aus. Felix Hasel gewann beim Regionalwe­ttbewerb „Jugend musiziert“einen ersten Preis. Petra Müller (links, stellvertr­etend für die Restaurier­ung des Wegekreuze­s Nieratz), Marianne Kempter (Mitte, für die Sanierung der Kapelle Humbrechts) und Luzia Stefan (für 30 Jahre Pflege des Gefallenen-Ehrenmals auf dem Friedhof und zehn Jahre Reinigung des Friedhof-WC) konnten ebenfalls kleine Geschenke in Empfang nehmen. Ebenfalls saniert wurde 2018 der Bildstock an der Straße nach Lachen (Monika und Alfred Biggel).

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