Gaukler spucken Feuer im Prinzengarten
Im September wird es einen dreitägigen Mittelaltermarkt in Sigmaringen geben
SIGMARINGEN - In Zusammenarbeit mit dem Schlossbetrieb lässt ein Veranstalter aus Feuchtwangen im September in Sigmaringen das Mittelalter lebendig werden: Drei Tage lang soll es rund um das Schloss und im Prinzengarten einen Markt geben. Veranstalter ist Roland Turba, der in Nordbayern und Sachsen bereits eine Reihe von Märkten dieser Art veranstaltet.
Die Eckpfeiler für den Mittelaltermarkt stehen: Voraussichtlich am zweiten September-Wochenende – also vom 13. bis 15. September – wird Sigmaringen in das Mittelalter eintauchen. Der Hauptschauplatz des Mittelaltermarkts wird der Prinzengarten werden, der sich im Besitz des Fürstenhauses befindet.
„Dieses wundervolle Areal werden wir auf sanfte Art und Weise bespielen“, sagen die Verantwortlichen der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern, die sich mit der Organisation der Großveranstaltung befassen. „Mit viel Feuer und Fackeln werden wir im Prinzengarten eine besondere Atmosphäre erzeugen“, sagt der Marktorganisator Roland Turba.
Schlossleiterin stellt den Kontakt her
Den Kontakt zum Marktveranstalter stellte Katharina Pfitzinger her, die sich um die Vermarktung des Schlosses kümmert. Bevor sie im vergangenen Jahr nach Sigmaringen kam, verantwortete sie im Rathaus Feuchtwangens, nahe der bayerisch-württembergischen Grenze, das Stadtmarketing.
In der mittelfränkischen Stadt gibt es einen Mittelaltermarkt, der zuletzt einige zehntausend Besucher angezogen hat. Veranstalter ist Roland Turba, der sich nun vorgenommen hat, auch in Sigmaringen eine solche Großveranstaltung aufzubauen. Anspruch des Veranstalters ist ein qualitativ hochwertiger ANZEIGE Markt: „Die Leute müssen sich ins Mittelalter versetzt fühlen“, sagt Turba, der seinen Qualitätsmaßstab bei der Auswahl der Händler und der Gastronomen anlegt. Neben den Märkten ist eine Eventgastronomie auf dem derzeit laufenden Tollwood-Festival in München auf der Theresienwiese Turbas zweites Standbein.
In Feuchtwangen ist der Markt zwischenzeitlich auf 150 Händler angewachsen. Neben klassischen Verkaufsständen übernehmen Gaukler, Feuerspeier, Ritter und andere Schausteller die Bespaßung der Besucher. So soll in Sigmaringen das kleinste Riesenrad der Welt seine Runden drehen – wie es sich für ein mittelalterliches Rad gehört, ist das Fahrgeschäft handbetrieben.
Auf einer Wiese des Prinzengartens wird ein Ritterturnier zu sehen sein. Die Rittervorführungen sind nicht im Gesamteintritt enthalten, der acht Euro beträgt. „Wir nehmen nicht zu viel Eintritt, weil die Händler ja auch noch Geld mit nach Hause nehmen wollen“, sagt Veranstalter Turba.
Kinder bis zu einer Größe von einem Schwertmaß von 1,20 Meter sind frei, bis zu einer Größe von 1,40 Meter bezahlen sie die Hälfte des regulären Eintrittsgelds. Das Besondere am Sigmaringer Mittelaltermarkt: Ein Schlossbesuch ist im Preis inbegriffen.
Stadt sagt finanzielle Unterstützung zu
Die Stadtverwaltung hat ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt. Im Haushaltsplan für 2019 ist ein Betrag in Höhe von 5000 Euro für die Herstellung einer Stromversorgung im Prinzengarten eingeplant. Dieses Geld hat der Gemeinderat bereits bewilligt. Einen höheren Zuschuss müsse die Stadt nicht bereitstellen, sagte Bürgermeister Marcus Ehm: „Alles andere bringt der Veranstalter – inklusive einer Menge an Besuchern.“