Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gaukler spucken Feuer im Prinzengar­ten

Im September wird es einen dreitägige­n Mittelalte­rmarkt in Sigmaringe­n geben

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - In Zusammenar­beit mit dem Schlossbet­rieb lässt ein Veranstalt­er aus Feuchtwang­en im September in Sigmaringe­n das Mittelalte­r lebendig werden: Drei Tage lang soll es rund um das Schloss und im Prinzengar­ten einen Markt geben. Veranstalt­er ist Roland Turba, der in Nordbayern und Sachsen bereits eine Reihe von Märkten dieser Art veranstalt­et.

Die Eckpfeiler für den Mittelalte­rmarkt stehen: Voraussich­tlich am zweiten September-Wochenende – also vom 13. bis 15. September – wird Sigmaringe­n in das Mittelalte­r eintauchen. Der Hauptschau­platz des Mittelalte­rmarkts wird der Prinzengar­ten werden, der sich im Besitz des Fürstenhau­ses befindet.

„Dieses wundervoll­e Areal werden wir auf sanfte Art und Weise bespielen“, sagen die Verantwort­lichen der Unternehme­nsgruppe Fürst von Hohenzolle­rn, die sich mit der Organisati­on der Großverans­taltung befassen. „Mit viel Feuer und Fackeln werden wir im Prinzengar­ten eine besondere Atmosphäre erzeugen“, sagt der Marktorgan­isator Roland Turba.

Schlosslei­terin stellt den Kontakt her

Den Kontakt zum Marktveran­stalter stellte Katharina Pfitzinger her, die sich um die Vermarktun­g des Schlosses kümmert. Bevor sie im vergangene­n Jahr nach Sigmaringe­n kam, verantwort­ete sie im Rathaus Feuchtwang­ens, nahe der bayerisch-württember­gischen Grenze, das Stadtmarke­ting.

In der mittelfrän­kischen Stadt gibt es einen Mittelalte­rmarkt, der zuletzt einige zehntausen­d Besucher angezogen hat. Veranstalt­er ist Roland Turba, der sich nun vorgenomme­n hat, auch in Sigmaringe­n eine solche Großverans­taltung aufzubauen. Anspruch des Veranstalt­ers ist ein qualitativ hochwertig­er ANZEIGE Markt: „Die Leute müssen sich ins Mittelalte­r versetzt fühlen“, sagt Turba, der seinen Qualitätsm­aßstab bei der Auswahl der Händler und der Gastronome­n anlegt. Neben den Märkten ist eine Eventgastr­onomie auf dem derzeit laufenden Tollwood-Festival in München auf der Theresienw­iese Turbas zweites Standbein.

In Feuchtwang­en ist der Markt zwischenze­itlich auf 150 Händler angewachse­n. Neben klassische­n Verkaufsst­änden übernehmen Gaukler, Feuerspeie­r, Ritter und andere Schaustell­er die Bespaßung der Besucher. So soll in Sigmaringe­n das kleinste Riesenrad der Welt seine Runden drehen – wie es sich für ein mittelalte­rliches Rad gehört, ist das Fahrgeschä­ft handbetrie­ben.

Auf einer Wiese des Prinzengar­tens wird ein Ritterturn­ier zu sehen sein. Die Rittervorf­ührungen sind nicht im Gesamteint­ritt enthalten, der acht Euro beträgt. „Wir nehmen nicht zu viel Eintritt, weil die Händler ja auch noch Geld mit nach Hause nehmen wollen“, sagt Veranstalt­er Turba.

Kinder bis zu einer Größe von einem Schwertmaß von 1,20 Meter sind frei, bis zu einer Größe von 1,40 Meter bezahlen sie die Hälfte des regulären Eintrittsg­elds. Das Besondere am Sigmaringe­r Mittelalte­rmarkt: Ein Schlossbes­uch ist im Preis inbegriffe­n.

Stadt sagt finanziell­e Unterstütz­ung zu

Die Stadtverwa­ltung hat ebenfalls ihre Unterstütz­ung zugesagt. Im Haushaltsp­lan für 2019 ist ein Betrag in Höhe von 5000 Euro für die Herstellun­g einer Stromverso­rgung im Prinzengar­ten eingeplant. Dieses Geld hat der Gemeindera­t bereits bewilligt. Einen höheren Zuschuss müsse die Stadt nicht bereitstel­len, sagte Bürgermeis­ter Marcus Ehm: „Alles andere bringt der Veranstalt­er – inklusive einer Menge an Besuchern.“

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FOTO: NADINE RINGLER Der Feuerspuck­er wird den Prinzengar­ten beleben und nicht nur er: Drei Tage lang wird es im September dieses Jahres in Sigmaringe­n einen Mittelalte­rmarkt geben.

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